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Alles über Motorenöle - Foto: Mobil 1
Wer ein neueres Auto fährt der kennt sicher dieses Symbol, dass einem in regelmäßigen Abständen ganz gern einmal die Laune vermiesen kann. Die Rede ist dabei von der Wartungsanzeige im Kombiinstrument. Leuchtet diese auf heißt es, dass eine hohe Rechnung fällig wird. Doch wer nicht spätestens beim vorführen des Fahrzeugs beim TÜV einen seitenlangen Mängelbericht in die Hand gedrückt bekommen möchte, sollte in den sauren Apfel beißen und die Inspektionen regelmäßig durchführen lassen.


Bei mir leuchtete diese Anzeige erst in dieser Woche wieder auf und so machte ich mich notgedrungen auf zu meiner Werkstatt des Vertrauens um mir einen Kostenvoranschlag sowie einen Termin geben zu lassen. Da es sich hierbei nur um eine "kleine" Inspektion handelte, in der ja bekanntermaßen fast nur Sichtprüfungen durchgeführt werden, wie zum Beispiel das überprüfen von Bremsen auf Verschleiß und Zustand sowie die Überprüfung des Antriebsaggregat und Getriebe auf Undichtigkeit oder das checken der Abgasanlage auf Verschleiß, Beschädigung und Dichtigkeit. Sollte auch die Bremsflüssigkeit auf Wassergehalt getestet und die Batterie und Lichtmaschine auf Kapazität und Ladestrom geprüft werden. Zudem fand sich auf dem Kostenvoranschlag der Austausch des Luftfilter sowie Innenraumfilter. Auch die Reifen sowie der Reifendruck sollten einer Sichtprüfung und einer Kontrolle unterzogen werden. Das alles dürfte sich dabei finanziell noch im Rahmen halten, wenn da nicht auch noch der Ölwechsel sammt Ölfilter wäre. Für den Liter ruft meine Mercedes-Werkstatt knapp 30 Euro auf und so ist dann aus der recht moderaten Rechnung von knapp 250 Euro fast das doppelte geworden.
Mercedes-Benz A-Klasse (W176) - Foto: MyAuto24
Da ich nicht bereit war den überzogenen Preis zu bezahlen fragte ich den Meister ob es möglich wäre das ich mein eigenes Öl mitbringe, dieser nickte mit schmerzverzerrten Gesicht ab und gab mir noch mit auf den Weg, dass das von ihnen verwendete Öl besondere Schmiereigenschaften hätte und  für unsere A-Klasse optimal wäre. Ich nahm dies zur Kenntnis und besorgte mir dennoch mein eigenes, denn erzählen kann er mir ja schließlich viel und solange mein Öl die Freigabe des Herstellers erfüllt dürfte es dabei auch keine Probleme geben.

Doch bevor ich dieses mitbringen konnte musste ich mir dieses erst einmal besorgen. Nach meiner ersten Anlaufstelle im Baumarkt, durchforstete ich das Internet. Google und ebay spuckten sofort eine riesengroße Auswahl aus, die den einen oder anderen schon ganz gern überfordern könnte. Letztendlich hab ich dann bei einem Onlineshop gekauft, der mit einer großen Auswahl, niedrigen Preisen und schneller Lieferung aufwarten konnte.

Bei meiner Recherche im Internet stieß ich dabei auf sehr interessante Punkte auf die ich hier gern einmal näher eingehen möchte.

Viele von Euch werden sicher wissen, das ein Auto ohne Öl genauso wenig auskommt wie ohne Kraftstoff. Doch welche Aufgaben hat eigentlich ein Motorenöl?

Nun, die Hauptaufgabe ist die Schmierung des Motors, welche die mechanische Reibung an den beweglichen Teilen auf ein Minimum reduzieren soll. Würde man diese Teile nicht schmieren, so würde sich Metall auf Metall in kürzester Zeit festfressen. Das Resultat kann sich dabei jeder an allen fünf Fingern abzählen: nämlich ein Motorschaden. Motoröle müssen unter allen im Motor vorkommenden Betriebsbedingungen die Schmierung gewährleisten. Dabei sollen sie bei Kälte so dünnflüssig wie nur irgendwie möglich sein um unter anderem den Anlasser dabei nicht allzu viel abverlangen zu müssen und gleichzeitig sorgt ein dünnflüssiges Öl dafür, das eben dieses schnell zu allen Schmierstellen gelangt. Auf der anderen Seite darf der Schmierfilm aber auch wiederum nicht zu dünn sein, um auch bei voller Belastung nicht anzureißen. Darüber hinaus muss dieses auch hohen Temperaturen standhalten. Eine weitere wichtige Aufgabe des Motoröls ist die Kühlung wärmebeanspruchter Teile, an die das Kühlmittel nicht herankommt (z. B. Kolben). Das Motoröl dient aber auch zur Feinabdichtung zwischen Kolben, Kolbenringen und Zylinderlaufflächen. Weitere Aufgaben sind der Schutz vor Korrosion oder die Reinigung des Motors.

Welches Motoröl sollte ich verwenden?

Um herauszufinden welche Motorenöle für Dein Auto zugelassen sind, ist es natürlich am einfachsten im Service- bzw. Wartungsheft nachzusehen. Hier steht genau beschrieben welches Motorenöl bedenkenlos verwendet werden darf. Beispiel: ist im Servicescheckheft das Motoröl SAE 10W-40 nach ACEA B3  aufgeführt und findet sich dieses auch auf dem Ölbehälter wieder, so darf dieses verwendet werden.
Oftmals legen die Hersteller jedoch eigene Prüfnormen fest (z. B. VW 507.00) auch hier sollte dann darauf geachtet werden, dass diese auch auf dem Ölkanister/Ölbehälter vermerkt sind. Taucht dort diese Prüfnorm bzw. Freigabe nicht auf, so könnte es passieren, das im Ernstfall die Garantie- bzw. Kulanzansprüche erlöschen.

Außerdem sollte man wissen, dass man bedenkenlos Motorenöle mischen kann. Befindet sich etwa ein Billig-Baumarktöl im Ölbehälter, heißt das nicht zwangsläufig das eben auch genau dieses wieder nachgefüllt werden muss. Das nachgefüllte Öl sollte aber die gleiche Viskosität besitzen und natürlich die verlangten Normen erfüllen.

Hilfestellung bei der Suche nach dem „richtigen“ Öl können unter anderem die Ölfinder von Castrol oder Mobil1 bieten.

Benötigen Dieselfahrzeuge mit Partikelfilter spezielle Motorenöle?

Definitiv Ja. Wer ein solches angetriebenes Fahrzeug sein Eigen nennt, sollte am besten auf Low-SAPS- oder Low-Ash-Motoröle setzen. Diese verfügen über spezielle Additive, die fast komplett aschefrei verbrennen. Wer nicht auf ein solches Motoröl setzen möchte, muss über kurz oder lang damit rechnen das Rückstände den Filter zu setzen. Um diesen entgegen zu wirken könnte man auch einen etwas größer dimensionierten Filter verwenden, aber die sinnvollere Lösung wäre sicher auf ein Low-Ash-Motorenöl umzusteigen.

Die Anforderungen an diese Motoröle sind in den ACEA-Spezifikationen C1 bis C4 (C = Pkw-Diesel­motoren mit Partikelfilter) festgeschrieben. Einige Hersteller haben ihre Spezifikationen dahingehend erweitert, z.B. BMW Longlife-04, MB 229.31 und MB 229.51, VW 507.00.

Mineralöl oder Synthetiköl?

Der Volksmund sagt: je höher der Anteil der Additive im Motoröl, desto höher die Qualität – und auch der Preis. Wer also auf möglichst gute Qualität setzen möchte, kommt an einem Synthetiköl nur schwer vorbei, doch stimmt das auch? In zahlreichen Tests verschiedener Hersteller, konnten die Mineralöle, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, mit einer guten Qualität aufwarten. Stellt sich nun natürlich die Frage, warum überhaupt mehr Geld für teures Synthetiköl ausgeben?

Der größte Unterschied zwischen diesen beiden Ölen ist der, dass das teure Synthetiköl auf Dauer sparsamer ist, weil dieses nicht so schnell verdampft wie Mineralöl. Gerade bei den aktuell sehr hohen Kraftstoffkosten kann ein Synthetiköl den Verbrauch um bis zu fünf Prozent senken.

Was versteht man unter Longlife-Öl und Longlife-Service?

Longlife-Öle zählen ebenfalls zu den Leichtlauf-Schmierstoffen, meist im SAE-Bereich 0W-30 oder SAE 0W-40. Sie sind in Fahrzeugen mit Longlife-Service vorgeschrieben. Dabei berechnet ein Steuergerät anhand der Daten verschiedener Sensoren (für Ölstand, Bremsenverschleiß, Geschwindigkeit, Verbrauch, Drehzahl) die Motorbelastung und dementsprechend den nächsten Inspektionstermin. Damit sind z. B. bei VW Wartungsintervalle bis zu 30.000 km beim Benziner und bis zu 50.000 km beim Diesel möglich. Diese Maximal-Laufleistungen verringern sich bei stärkerer Beanspruchung des Fahrzeugs z.B. durch Stadt- und Kurzstreckenverkehr. Eine Anzeige im Kombi-Instrument weist zeit- oder kilometerabhängig auf den nächsten Ölwechsel und Wartungsdienst hin.

Beim Longlife-Konzept darf grundsätzlich nur die vom Fahrzeughersteller für den jeweiligen Motor freigegebene Longlife-Ölqualität verwendet werden - auch beim Nachfüllen. Die Verwendung anderer, nicht freigegebener Öle bringt einen erhöhten Verschleiß mit sich und kann unter Umständen zu einem Motorschaden führen. Wenn kein Longlife-Öl verwendet wird, muss das Steuergerät auf feste Inspektionsintervalle umprogrammiert werden.

Longlife-Öle sind nicht überall erhältlich. Daher ist es empfehlenswert, einen Liter der erforderlichen Qualität zum Nachfüllen im Auto mitzuführen.

Ist ein Ölwechsel ohne Filtertausch zu empfehlen?

Der Ölfilter hat die Aufgabe, das Motoröl von Metallabrieb, Staub und Verbrennungsrückständen zu reinigen, bevor es zu den Schmierstellen gelangt. Hierzu wird das Motoröl von der Ölpumpe bei laufendem Motor aus dem Ölsumpf der Ölwanne angesaugt und mit Druck durch den Ölfilter gepresst. Von dort aus wird das Öl zu den Schmierstellen des Motors gepumpt. Nach längerem Gebrauch setzt sich der Filter mehr und mehr mit diesen Partikeln zu. Wird er nicht rechtzeitig gewechselt, kann das Öl nicht mehr durch den Filter strömen und dort gereinigt werden. Ein Bypassventil öffnet sich bei verstopftem Filter und lässt so viel Öl wie nötig durch. Dieses Öl strömt nun mitsamt allen schädlichen Partikeln ungereinigt in den Motor.

Auch beim Filterwechsel sollte man sich daher an die vom Fahrzeughersteller vorgegebenen Intervalle halten. Meist sind Motoröl und Filter ohnehin gleichzeitig zu wechseln. Der Austausch des Filterelements ohne Austausch des Motoröls wird grundsätzlich nicht empfohlen, da ein neuer Ölfilter nichts daran ändert, dass das Öl altert und die Additive abgebaut werden.

Sind Ölzusätze sinnvoll?

Wer seinem Auto und speziell seinem Motor etwas gutes tun möchte, der verzichtet auf solche Zusätze, denn das fein aufeinander abgestimmte Basisöl und deren chemisch beigefügten Additiven wurden schließlich nicht umsonst in aufwändigen Tests im Labor und auf Prüfständen entwickeltet und auf einander abgestimmt. Der Grund hierfür: Universelle Ölzusätze sind nicht an die Rezepturen unterschiedlicher Motoröle abgestimmt, daraus könnten Motorschäden resultieren und auch die Schadstoffemissionen könnten sich verschlechtern.

Daher stehen sämtliche Fahrzeughersteller Ölzusätzen sehr kritisch gegenüber und lehnen diese strikt ab. Wer sich nicht daran hält und daher einen eventuellen Motorschaden billigend in Kauf nimmt, brauch sich dann auch nicht weiter zu wundern wenn er auf den Kosten sitzen bleibt, denn auch wenn die Fahrzeuggarantie bzw. Sachmängelhaftung durch die Verwendung von Zusatzmitteln zwar nicht erlischt, so übernehmen die Hersteller hierfür keinerlei Haftung. Dies gilt im übrigen auch für daraus resultierende Folgeschäden. Da aber die Einhaltung der vorgegebenen Serviceintervalle, zu denen auch die Ölwechselintervalle gehören, Bestandteil der Garantiebestimmungen aller Automobilhersteller ist, erlischt die Garantie, wenn die Serviceintervalle überschritten werden. Von daher mein gut gemeinter Rat: Hände weg von Ölzusätzen.
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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