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Der Renault EOLAB soll dank Hybrid, Leichtbau und ausgefeilter Aerodynamik nur 1,0-Liter pro 100 Kilometer verbrauchen. - Foto: Renault
Renault hat heute mit der Studie EOLAB einen zukunftsweisenden Technologieträger vorgestellt der mit einem kombinierten Verbrauch von 1,0 Liter Superbenzin pro 100 Kilometer (22 g CO2/km) auskommen soll. Möglich machen soll dies vor allem seine ausgefeilte Aerodynamik, sein konsequenter Leichtbau, sowie der neu entwickelte „Z.E. Hybrid“ Antrieb. Laut Renault wird der EOLAB bis auf weiteres ein Technologieträger bleiben, der dazu beitragen soll, dass die bis zu 100 industriell umsetzbaren Innovationen Schritt für Schritt Einzug in die Serie halten werden. Darüber hinaus planen die Franzosen bis 2020 ein erschwingliches Fahrzeug mit dem Technikpaket des EOLAB in Großserie zu produzieren.


Angetrieben wird der EOLAB von einem konventionellen Dreizylinder-Benzinmotor, der über 1,0 Liter Hubraum verfügt und 78PS und 95 Nm Drehmoment leistet. Zudem kommt im Versuchsfahrzeug ein Elektromotor mit 50 kW/68 PS Leistung und 200 Nm Drehmoment zum Einsatz. Der Elektromotor bezieht seine Energie aus einer Lithium-Ionen-Batterie mit 6,7 kWh Energie. Der Stromspeicher erlaubt rein elektrisches Fahren bis zu 60 Kilometer Reichweite und bis zur Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h.

Die Kraftübertragung erfolgt über ein komplett neu entwickeltes 3-Stufen-Getriebe, das sämtliche Geschwindigkeitsbereiche abdeckt. Die beiden ersten Fahrstufen sind an den Elektromotor gekoppelt, die dritte Stufe an den Verbrennungsmotor. Je nach Erfordernis sind neun Stufenkombinationen möglich. Die Wechsel erfolgen automatisch und werden elektronisch gesteuert.

Z.E. Hybrid Modelle werden in den kommenden Jahren das Angebot der rein elektrischen Z.E. Modelle ergänzen. Eine Besonderheit der Technologie: Der Fahrer kann vor Fahrtantritt zwischen einem Kurz- und Langstreckenmodus wählen. Bei Langstreckenfahrten arbeiten Benzin- und Elektromotor zusammen. Im Schiebebetrieb und beim Verzögern wird die Batterie durch Rekuperation wieder aufgeladen. Bei Kurzstreckenfahrten schaltet sich das Verbrennungsaggregat erst ab einer Geschwindigkeit von 120 km/h hinzu.

Einen wesentlichen Beitrag zur hohen Effizienz des EOLAB leistet auch sein geringes Gewicht von nur 955 Kilogramm. Im Vergleich zu einem Renault Clio der gleichen Größenklasse ist die Studie damit rund 400 Kilogramm leichter zuzüglich das rund 145 Kilogramm schwere Hybridsystem. Allein die Karosserie des EOLAB wiegt dank eines innovativen Materialmixes 130 Kilogramm weniger als beim Clio.

Zu den Highlights zählen dabei das lediglich 4,5 Kilogramm schwere Dach aus Magnesium sowie die leichteren Bremsen und Scheiben. Gegenüber dem Clio bringen diese beim EOLAB 14,5 bzw. 13 Kilogramm weniger auf die Waage. Auch das Scheibenglas ist mit nur 3,5 Millimeter Stärke 1,5 Millimeter dünner als der aktuelle Serienstandard, und die Heckscheibe besteht aus Kunststoff. Dennoch werden zeitgemäße Ansprüche an den Geräuschkomfort erfüllt.

Auch in der Aerodynamik setzt die Renault Studie Zeichen. Der Gesamtluftwiderstand liegt mit einem Cw-Wert von 0,235 rund 30 Prozent unter dem des Clio. Ergebnis der aerodynamischen Optimierung: Bei 130 km/h Fahrgeschwindigkeit verringert sich der Verbrauch um 1,2 Liter pro 100 Kilometer.

Zur Verringerung des Luftwiderstands verfügt der EOLAB unter anderem über eine Luftfederung, die den Wagen bei Geschwindigkeiten ab 70 km/h gegenüber der Normalposition um 25 Millimeter absenkt und so den Luftstrom unter dem Fahrzeug verringert. Dabei hilft auch der aktive Spoiler, indem er ebenfalls um zehn Zentimeter herunterfährt. Ebenfalls ab 70 km/h öffnen sich Luftleitelemente im Heckstoßfänger hinter den Hinterrädern. Sie verhindern Luftverwirbelungen, die wie Bremsen wirken können.

Eine Rolle bei der aerodynamischen Gestaltung spielen auch die Felgen. Aus Designgründen und um eine optimale Bremskühlung zu gewährleisten, sind diese offen gestaltet. Beim fahrenden Auto schließt ein raffinierter Mechanismus jedoch die Felgen und verringert so den Luftwiderstand. Temperaturfühler überwachen, dass die Bremsen nicht überhitzen. In diesem Fall öffnen sich die Felgen wieder. Schmale, rollwiderstandsoptmierte Reifen komplettieren das Aerodynamikpaket des EOLAB. Um die lediglich 145 Millimeter breiten Pneus stämmiger aussehen zu lassen, weisen sie ein besonderes Design auf.

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(Photo(s) © Renault)
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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