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Der Brennstoffzellenstromer aus Nippon kommt im Septem,ber 2015 zu Preisen ab 78.000 Euro nach Deutschland - Foto: Toyota
Gestern veröffentlichte Toyota erste Informationen zu ihrem ersten mit Wasserstoff angetriebenen Wasserstoff-Modell (wir berichteten). Demnach soll der neuartige Flitzer "Mirai" heißen, was übersetzt soviel wie Zukunft heißt, im kommenden Monat zu den japanischen Toyota-Händlern rollen und umgerechnet rund 48.000 Euro kosten. Wer geglaubt hatte, dass dieser Preis auch bei aus realistisch sei, der dürfte nun ziemlich bedröppelt aus der Wäsche gucken, denn bei uns wird der japanische Saubermann ab September 2015 zu Preisen ab 78.540 Euro erhältlich sein - das ist ein Preisaufschlag von mehr als 60 Prozent. Ob dieser gerechtfertigt ist?

Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Immerhin bekommt man als Gegenwert ein Auto, was es so noch nicht in Großserie zu erstehen gibt. Die viersitzige und 4,89 Meter lange Limousine verfügt über eine Systemleistung von 113 kW / 154 PS und stellt von Beginn an ein maximales Drehmoment von 335 Newtonmetern zur Verfügung. Dadurch soll der Mirai besonders großen Fahrspaß vermitteln ohne die Umwelt zu belasten. Der erste Tritt auf das Gaspedal sorgt für eine kraftvolle, aber ruhige Beschleunigung. Die Verzögerung übernimmt das aus dem Hybrid bekannte regenerative Bremssystem.
Ob einem der Toyota Mirai gefällt oder nicht ist sicher Geschmackssache, doch wird man mit diesem Fahrzeug sicher überall auffallen. - Foto: Toyota
Beim Mirai ist nicht nur die Technik neuartig, auch seine Optik ist alles andere als gewöhnlich. Neben einem schmalen Luftschlitz samt Logo, der von den extrem schmalen, aus vier LED bestehenden Scheinwerfern eingerahmt wird, und einem großen unteren Kühlergrill verfügt das Brennstoffzellenfahrzeug über zwei weitere Lufteinlässe rechts und links. Sie versorgen die Brennstoffzelle mit Sauerstoff, der für die chemische Umwandlung des Wasserstoffs unabdingbar ist, und kühlen zugleich das System. Die Blinker sind getrennt von den LED-Scheinwerfern angeordnet, was einen "aufgeräumten Eindruck" vermitteln und die Aerodynamik verbessern soll.

In der Seitenansicht wurde der Mirai einem Regentropfen nachempfunden. Ob das den Designern gelungen ist, darf jeder von Euch selbst entscheiden. Am Heck wartet der Japaner mit einer über die ganze Fahrzeugbreite reichenden, dritten LED-Bremsleuchte auf. Zudem wurde eine sehr voluminös wirkende Heckstoßstange verbaut, die dem Fahrzeug mehr Profil verleihen soll. Insgesamt stehen sechs Lackierungen zur Wahl.
So sieht der Toyota Mirai von Innen aus. - Foto: Toyota
Auch im Innenraum beweist der Mirai, dass dieser anders als andere Auto ist. Das Cockpit wird vor allem durch das 4,2-Zoll große TFT-Multiinformationsdisplay geprägt, welches Erinnerungen an den des Teslas aufkommen lässt, wenn auch hier im Kleinformat. Zudem sollen bei all der Hightech weiche Polster an der Türverkleidung und hochglänze Silbereinsätze Wohlfühlatmosphäre schaffen. Komfortdetails wie Lenkradheizung, eine in zwei Heizstufen auf allen Sitzen verfügbare Sitzheizung, eine Klimaanlage und das Luftreinigungssystem mit „Nanoe“ Technik tun ihr Übriges. Auf den serienmäßig achtfach verstellbaren Vordersitzen finden Fahrer und Beifahrer immer eine optimale Sitzposition.

Das Herzstück des Toyota Mirai bildet aber die, mit 3,1 kW Leistung pro Liter Bauvolumen, weltweit effizienteste Brennstoffzelle. Der japanische Automobilhersteller arbeitet bereits seit mehr als 20 Jahren an diesem Antrieb. Das jetzt zum Einsatz kommende System aus Brennstoffzellen-Stacks, Aufwärtswandler und Hochdruck-Wasserstofftanks ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und Entwicklung. Dank der langjährigen Erfahrung bei der Hybridtechnologie konnten viele Komponenten ohne größere Änderung in dem Fahrzeug Verwendung finden.

Die neuen Toyota Brennstoffzellen-Stacks nutzen weltweit erstmals feinmaschige 3D-Kanäle, die eine gleichmäßige Stromerzeugung auf den Zelloberflächen garantieren und so höchste Effizienz und Leistungsfähigkeit bei kompakter Größe sicherstellen. So ist die Leistungsdichte 2,2 Mal höher als beim Brennstoffzellenfahrzeug Toyota FCHV-adv, außerdem ist nicht länger ein Befeuchter erforderlich. Der kompakte und hocheffiziente Konverter steigert die Spannung zudem auf bis zu 650 Volt, wodurch die Größe des Elektromotors und die Anzahl der Brennstoffzellen verringert werden konnten.
Blick auf die Technik im Toyota Mirai. - Foto Toyota
Sicherheit hatte bei der Entwicklung des Toyota Mirai oberste Priorität. Die Hochdruck-Wasserstofftanks sind beispielsweise auf maximale Haltbarkeit ausgelegt und bieten größtmöglichen Schutz. Sollte dennoch einmal Wasserstoff austreten, schicken Sensoren gleich eine Warnung ins Cockpit und schalten automatisch den Wasserstoffzufluss ab. Ohnehin liegen alle Leitungen und Tanks außerhalb der Fahrzeugkabine, sodass sich austretender Wasserstoff direkt verflüchtigt.

Die Karosserie absorbiert die Aufprallenergie bei einem Unfall und verhindert das Brennstoffzelle oder die Wasserstofftanks im Falle eines Frontal-, Seiten- oder Heckcrashs Schaden nehmen. Der Rahmen der Brennstoffzellen-Stacks besteht aus kohlefaserverstärktem Kunststoff, der leicht und extrem widerstandsfähig ist, schützt die Brennstoffzelle vor Stößen und Beschädigungen.

Darüber hinaus fährt der Toyota Mirai mit einer breiten Palette aktiver Sicherheitssysteme vor. Hierzu gehören das Pre Collision Notbremssystem, das den Fahrer vor einem drohenden Unfall warnt und automatisch eine Notbremsung einleitet, und ein Spurverlassenswarner, der mittels einer Kamera die Fahrspur überwacht und den Fahrer bei einem unbeabsichtigten Wechsel alarmiert. Ein Tot-Winkel-Warner informiert über seitlich herannahende Autos.

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Foto(s) © Toyota
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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