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Der neue Ford Focus RS sieht unverschämt gut aus, leistet mehr als 320 PS und verfügt nun also DOCH über einen Allradantrieb. - Foto: Ford
Da ist er also: Der neue Ford Focus RS. Am gestrigen Dienstag lies Ford endlich die Hüllen fallen und zeigte den Kölner Kraftprotz erstmals der Weltöffentlichkeit. Neben der grandiosen Optik ist nun auch endlich bekannt, wie die Kraft des mehr als 320 PS starken Kompaktsportlers auf die Straße gebracht werden wird. Hieß es in der Vergangenheit, der neue Ford Focus RS würde aus Kostengründen kein Allradantrieb adaptiert bekommen, so verfügt dieser nun doch über eben diesen. Auf dem Genfer Automobilsalon wird der neue Focus RS in wenigen Wochen seine Messepremiere feiern und in der zweiten Jahreshälfte wird Ford die Produktion saarländischen Werk Saarlouis aufnehmen. Die ersten Auslieferungen sollen dann im Frühjahr 2016 beginnen.
Außen hui Innen pfui? Denkste, auch im Inneren zeigt sich der Focus RS sehr geschmackvoll. Besonders schön: Die gute alte Handbremse! - Foto: Ford
Wer sich für den neuen Ford Focus RS entscheidet, dürfte die Wahl sicher zu keinen Zeitpunkt bereuen. Der neue Ford Focus RS soll Alltagstauglichkeit und sportliche Rennstreckenfähigkeit perfekt miteinander verbinden. Für die Alltagstauglichkeit spricht dabei sein großzügiges Platzangebot, seine nicht übertrieben harte Federung sowie seine Qualitätsanmutung die das Prädikat "Schöner Wohnen" völlig zurecht tragen darf. So nehmen die Insassen auf stark konturierten Teilledersitzen von Recaro Platz. Optional stehen für die
Versionen in Europa und Asien auch spezielle Schalensitze von Recaro zur
Wahl, deren Mikrofaserbezug unmittelbar aus dem Motorsport abgeleitet
wurde. Zudem gibt es ein unten abgeflachtes Softleder-Sportlenkrad, dass laut Ford besonders griffsympathisch sein soll. Eine Aluminium-Pedalerie und ein eigenständiges Design des Armaturenträgers runden den sportlichen Look im Innenraum ab.
Wie bereits aus dem Focus ST bekannt, informieren auch im neuen RS drei zusätzliche Anzeigen über Ladedruck, Öltemperatur und Öldruck. Das
blaue "RS"-Thema spiegelt sich in den farblich abgesetzten Nähten der
Sitze, des Volants, der Innenverkleidungen und der Fußmatten wider. Auch
der Schaltknauf besitzt ein spezielles Design. Das "RS"-Logo selbst
findet sich auf den Rücklehnen, im Lenkrad und in den
Einstiegs-Zierleisten.
Natürlich kommt auch der Komfort im neuen RS nicht zu kurz. Dazu gehört unter anderem das Konnektivitätssystem Ford SYNC 2, dass erst vor kurzem im frisch aufgehübschten Focus seine Premiere feierte. Das Konnektivitätssystem besticht durch einen hochauflösendem
acht Zoll großen Farb-Touchscreen und durch die neue Sprachsteuerung für die
Audioanlage, das Navigationssystem, die Klimatisierung und eingebundene
Smartphones. Bereits Ansagen wie etwa "Rennstrecke suchen" genügen, und
der neue Focus RS weist den Weg zur nächsten Motorsportarena. Das Ford
SYNC 2-System kann auch mit einer Rückfahrkamera, einem
Park-Pilot-System (hinten) sowie mit einem Premium-Soundsystem von Sony
(neun Lautsprecher plus Subwoofer) bestellt werden.
Sehr beeindruckend: Die Frontpartie ist in typischer Focus RS Manier sehr sportlich, aggressiv gestaltet. Wer diesen Kraftprotz im Rückspiegel erspäht räumt sicher freiwillig das Feld. Für mich eines der schönsten Kompaktsportler, wenn nicht sogar der Schönste. - Foto: Ford
Doch nicht nur der Innenraum kann sich sehen lassen, auch das Äußere ist sehr ansehnlich geworden. Meinen Geschmack trifft diese krawallige Optik - in bester Focus RS Manier - vollstens. Die Front ziert eine sehr sportliche Frontschütze mit einem tiefen Frontsplitter und einem nochmals kraftvoller ausgeführten oberen Kühlergrill in markentypischer Trapezform. Die zusätzlichen Lufteinlässe an den Seiten mit den integrierten Nebelleuchten sehen nicht nur unverschämt gut aus sie erfüllen auch einen Zweck: Die Kühlung der Bremsen. Zudem sorgen die serienmäßigen Multifunktionale Xenon-Scheinwerfer für perfekte Sicht. Sie
passen die Lichtstärke und den Leuchtwinkel automatisch dem gefahrenen
Tempo, dem Lenkeinschlag und dem Abstand zu Objekten vor dem Auto an.
Optional steht auch die jüngste Generation des automatischen
Bremssystems Active City Stop zur Verfügung. Bei Geschwindigkeit von bis
zu 50 km/h erkennt es Hindernisse und leitet selbsttätig eine
Vollbremsung ein, um eine Kollision zu vermeiden oder die Unfallfolgen
zu mindern.
Nicht minder imposant: Die Heckansicht. Hier gibt es einen dicken Heckspoiler, zwei Ofenrohr große Endrohre, einen Heckdiffusor und eine mittig platzierte Nebelschlussleuchte - im F1-Style. - Foto: Ford
Am Heck unterscheidet sich der neue RS von seinen zahmeren Brüdern und Schwestern durch einen sehr massiv wirkenden Dachkantenspoiler, einer nicht minder Eindruck schindenden Abgasanlage, sowie des üppig dimensionierten Diffusor-Einsatzes samt mittig positionierter Nebschlussleuchte. Der Diffusor ist dabei nicht wie bei anderen Fahrzeugen nur angedacht sondern erfüllt auch hier nicht nur einen optischen sondern auch technischen Zweck. Er soll den Luftdurchfluss unter dem Fahrzeug optimieren und auf diese Weise den Luftwiderstand reduzieren. Zudem ist er ein absoluter Eyecatcher der zudem die beiden Endrohre der Sportabgasanlage umrahmt.
Ford verspricht das diese ähnlich gut klingen soll wie im Vorgängermodell. Nur war hier bekanntlich noch ein 2,5-Liter großer Fünfzylinder-Motor verbaut. Dieser musste im neuen Focus RS MK3 einen Vierzylinder-Triebwerk aus der Ecoboost-Familie weichen. Doch auch wenn jetzt gleich Nostalgiker empört an die Decke springen, denen sei gesagt, dass der neue Focus RS seinen Vorgänger deutlich übertrumpft. Laut Ford soll der aus dem Mustang bekannte 2,3-Liter-Ecoboost-Vierzylinder deutlich mehr als 320 PS leisten und über ein sehr breites Drehzahlband verfügen, das erst bei 6.800 U/min seinen Höhepunkt erreicht. Zudem ist er im Vergleich zum Vorgänger um einiges "grüner" geworden, wenn gleich sich Ford hier noch im Stillschweigen übt.
Gleiches gilt übrigens auch für die Fahrleistungen. Ford nannte bisher weder Zahlen für den Spurt von 0 auf 100 km/h, noch für die Höchstgeschwindigkeit. Vielmehr lobt man das manuelle Sechsgang-Schaltgetriebe über den grünen Klee. Dieses soll den sportlichen Charakter signifikant unterstreichen und durch kürzere Schaltwege, die schnellere und präzisere Gangwechsel erlauben, für noch mehr Fahrspaß sorgen. Damit die Freude dabei aber nicht nur von kurzer Dauer ist, wurde das Getriebe und die Kupplung stärker dimensioniert.
Selbiges gilt übrigens auch für die Hochleistungs-Bremsen und -Reifen. Auch diese fallen im Vergleich zu seinen Brüdern und Schwestern deutlich größer aus und sollen so für eine schnelle Entschleunigung und für reichlich Grip in jeder Lebenslage sorgen. Ausreichend Grip dürfte der neue RS dabei wirklich in jeder Lebenslage haben denn zum einen bekommt er ringsrum 19-Zoll große Reifen aufgezogen und zum anderen verfügt er über einen intelligenten Allradantrieb, der sich durch eine dynamische Drehmomentverteilung "Dynamic Torque Vectoring" auszeichnen soll. Es ermöglicht ein besonders sportliches Fahrverhalten und bietet dadurch
enormen Fahrspaß - dies alles in Kombination mit herausragenden
Traktionsvorteilen und einer Straßenlage, die ein Höchstmaß an Agilität
mit enormen Kurvengeschwindigkeiten vereint.
Das neue "Ford
Performance"-Allradsystem basiert auf zwei elektronisch gesteuerten
Differenzialen an der Hinterachse. - Grafik: Ford
Das neue "Ford
Performance"-Allradsystem basiert auf zwei elektronisch gesteuerten
Differenzialen an der Hinterachse. Sie regeln nicht nur die
Kraftverteilung zwischen vorne und hinten, sondern managen auch die
Drehmomentbalance zwischen den beiden hinteren Rädern - dieses "Torque
Vectoring" wirkt sich auf das Handling und auf das Kurvenverhalten des
neuen Focus RS außergewöhnlich positiv aus. Maximal 70 Prozent der
Antriebsleistung fließen an die Hinterachse. Im Extremfall wird sie dort
vollständig an ein einzelnes Rad weitergereicht. Um die Kraftverteilung
zwischen vorne und hinten, links und rechts jeweils der aktuellen
Fahrsituation perfekt anzupassen, wertet die
Hochleistungs-Bordelektronik 100 Mal pro Sekunde die unterschiedlichsten
Sensorsignale aus. So kann die Steuereinheit anhand der Informationen
über den Lenk- und Gierwinkel, die Querbeschleunigung und die gefahrene
Geschwindigkeit bereits beim Einlenken in eine Kurve dem äußeren
Hinterrad mehr Drehmoment zuleiten. Dies wirkt Untersteuern entgegen und
unterstützt zugleich die Agilität und Fahrstabilität des neuen Focus
RS.
Das Ergebnis ist eine außergewöhnliche Straßenlage mit
Querbeschleunigungen von mehr als 1 g - ein Wert, den üblicherweise nur
dezidierte Rennwagen schaffen und der im Wettbewerbsumfeld des Focus RS
bislang unerreicht war. Hinzu kommt ein neutrales Eigenlenkverhalten im
extrem hoch angesiedelten Grenzbereich, das auf abgesperrten Strecken
auch ein gut kontrollierbares Übersteuern erlaubt - für engagierte
Autofahrer der ultimative Fahrspaß.
Wer nun gefallen am neuen Focus RS gefunden hat, muss sich noch ein wenig in Geduld üben. Die Bücher wird Ford in ein paar Monaten öffnen. Bis es soweit ist, bleibt also noch reichlich Zeit sich über die Farbe der Außenhaut reichlich Gedanken zu machen. Zur Wahl werden dabei der hier zu sehende vierschichtige Mettalic-Ton "Nitrous-Blau" - der exklusiv dem RS vorbehalten ist - sowie "Frost-Weiß", "Iridium-Schwarz" und "Magnetic-Grau" stehen. Die Preise dürften dann bei rund 35.000 Euro beginnen.
Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail
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