Mit dem neuen Kwid stellt Renault einen City-Kleinwagen im SUV-Stil vor. - Foto: Renault
Sieht aus wie ein Dacia, ist aber ein Renault. Der KWID soll auf dem wichtigen indischen Markt reisenden Absatz finden und in der zweiten Jahreshälfte 2015 zu einem Preis ca. 4.000 bis 5.500 Euro in den Handel kommen. Laut Renault soll der im Werk Chennai gefertigte City-Mini bestens für die Mega-Citys Asiens gewappnet sein, denn auch wenn er wie ein SUV aussieht, so ist er mit 3,68m gerade einmal 9 Zentimeter länger und in der Breite mit 1,58m ganze sechs Zentimeter schmaler als ein aktueller Renault Twingo.

Der neue KWID baut auf dem modularen CMF-Baukasten (Common Module Family) der Renault-Nissan Allianz auf. Dank CMF können die Allianzmarken eine Vielzahl von Fahrzeugen aus einem kleineren Teile-Pool fertigen, während der Kunde noch größere Vielfalt und höhere Qualität erhält. Kleinwagen basieren auf der CMF-A-, Mittelklassemodelle auf der CMF-B- und größere Fahrzeuge auf der CMF-C/D-Plattform.
Der Renault Kwid soll nur auf dem indischen Markt angeboten werden – für umgerechnet ab 4000 Euro. - Foto: Renault
Das Design des Newcomers orientiert sich am weltweiten Wachstumssegment der Sports Utility Vehicles, eine Neuheit in der Klasse der City-Minis. Er verfügt über kurze Überhänge vorne wie hinten und einer üppig dimensionierten Bodenfreiheit von nicht weniger als 18 Zentimetern. Zusammen mit der hohen Sitzposition soll dies für einen exzellenten Überblick über das Verkehrsgeschehen sorgen. In der Designphilosophie von Renault Designchef Laurens van den Acker, die sich an den unterschiedlichen Lebensabschnitten eines Erwachsenen orientiert, steht der KWID für die Phase „Explore“. Entsprechend wartet die Karosserie mit Styling-Elementen auf, die den Eindruck von Robustheit wecken. Hierzu zählt unter anderem der dominante Kühlergrill oder das unübersehbare Markenemblem. Weiteres Kennzeichen der Frontpartie ist das Tagfahrlicht in Form eines „C“, das zum typischen Erscheinungsbild der neuen Renault Modelle gehört.

An den Flanken sorgen skulpturhafte Linien für eine fließende, dynamische Note. Schwarze, eckig geschnittene Radhäuser, Seitenprotektoren und das Dekor im unteren Bereich der Türen wecken SUV-Assoziationen. Weitere Designelemente sind die hohe, leicht zum Heck hin ansteigende Gürtellinie sowie die steile, weit vorne liegende Windschutzscheibe. Die großen Fenster ermöglichen eine ausgezeichnete Übersichtlichkeit und tragen damit wesentlich zum Reisekomfort im KWID bei.

Die Heckpartie kennzeichnet als weiteres SUV-Element der an der Unterseite schwarz gefärbte, robuste Stoßfänger. Ein Heckklappen-Spoiler in Wagenfarbe verleiht dem Karosserieabschluss einen dynamischen Touch.
Der Renault Kwid soll trotz nur 3,68 Metern Länge gute Platzverhältnisse im Innenraum bieten. - Foto: Renault
Im Innenraum setzt sich der moderne, robuste Charakter des KWID fort. Am Instrumententräger vermitteln horizontalen Linien das Gefühl von Breite, während digitale Anzeigen und chromumrahmte Lüftungsdüsen für Modernität und gehobene Qualität stehen. Das Innenraumdekor stammt von Renault Design India. Kennzeichen ist die Mittelkonsole in Klavierlack-Optik. Harmonisch darin integriert ist das Multimedia-Navigationssystem Media-Nav mit 7-Zoll (18-cm)-Touchscreen-Farbmonitor, ein ungewöhnlich großes Bildschirmformat für das Segment des KWID. Neben Audioanlage und Bluetooth®-Schnittstelle umfasst das Gerät ein Navigationssystem mit hohem Bedienkomfort. Mit dem Media-Nav kommt Renault dem Bedürfnis der indischen Kunden nach Status und modernen Technologien entgegen.

Trotz der kompakten Fahrzeuglänge von 3,68 Metern – zum Vergleich: der Renault Twingo misst 3,59 Meter – konnten die Entwickler im fünfsitzigen KWID einen großzügig bemessenen Innenraum realisieren. Insbesondere die groß geschnittenen Vordersitze bieten einen überdurchschnittlichen Sitzkomfort. Auch im Fond steht den Passagieren ausreichend Platz zur Verfügung. Das Laderaumvolumen des Newcomers liegt ebenfalls weit über dem Standard im A-Segment.

Mit seinen innovativen Ausstattungsdetails und seinem ansprechenden Design soll der neue KWID die Expansion des Konzerns in Indien entscheidend beschleunigen. Der indische Automobilmarkt gehört zusammen mit Russland, Brasilien und China zu den wichtigsten Säulen der internationalen Wachstums-strategie von Renault. Mit 1,3 Milliarden Einwohnern ist Indien der drittgrößte Wirtschaftsraum Asiens. Für die Renault Gruppe arbeiten auf dem Subkontinent aktuell über 12.000 Personen.

Die Fahrzeugdichte in Indien ist mit derzeit 20 Autos auf 1.000 Einwohner noch sehr gering und bietet damit ein enormes Potential. Zum Vergleich: In China sind es bereits 105 Fahrzeuge, in Russland 300 und in Europa 600. Insgesamt wuchs der indische Automobilmarkt 2014 um 3,1 Prozent. Die Zahl der Neuzulassungen lag bei 2.537.892 Fahrzeugen. Bis 2020 werden fünf Millionen verkaufte Neuwagen erwartet. Damit würde Indien zum weltweit drittgrößten Automobilmarkt avancieren. Renault will im gleichen Zeitraum seinen Marktanteil von zwei auf fünf Prozent steigern.

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Foto(s) © Renault
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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