Hier ist er: der neue GLC. - Foto: Daimler
Mercedes hat die Hüllen von seinem neuen Mittelklasse-SUV fallen lassen. Die zweite Generation präsentiert sich nicht nur deutlich runder, sondern bekam auch neue Kennbuchstaben auf die Heckklappe gepappt: aus GLK wurde GLC. Das „C" beschreibt die Zugehörigkeit zur Modellreihe und wenn man den neuen GLC nur wenige Augenblicke auf sich wirken lässt, erinnert dieser doch stark an eine höher gelegte C-Klasse. Der neue GLC präsentiert sich aber nicht nur optisch und namenstechnisch verändert, er kann auch mit einer markentypischen umfangreichen Sicherheitsausstattung, sowie mit modernsten Assistenzsystemen und einer vorbildlichen Energieeffizienz aufwarten - im Vergleich zum Vorgängermodell konnte der Verbrauch um bis zu 19 Prozent reduziert werden.

Der neue GLC präsentiert sich runder und dynamischer soll aber laut Mercedes nichts an seinen Offroad-Eigenschaften eingebüßt haben. - Foto: Daimler
Im Vergleich zum Vorgängermodell kommt der neue GLC deutlich runder und knackiger daher. Die Frontpartie wird dabei vom aufrecht stehenden, dreidimensionalen Kühlergrill mit doppelter Lamelle und zentralem Markenstern geprägt. Auch die markanten Scheinwerfer – optional in Voll-LED-Technik –, sind ein absoluter Hingucker und verleihen dem GLC einen selbstbewussten Blick. Die Stoßfänger mit dem integrierten Unterschutz gibt es in drei Ausprägungen: Neben der Basisversion steht eine Offroad-optimierte Version mit größerem Böschungswinkel oder eine besonders sportliche AMG Variante zur Auswahl.
Der Radstand wächst beim neuen GLC um 118 Millimeter, was vor allem den Passagieren in der zweiten Reihe zugute kommt. - Foto: Daimler
In der Seitenansicht fällt das fast coupéhafte Greenhouse auf, das in Verbindung mit dem um 118 Millimeter vergrößerten Radstand dem GLC eine elegante gestreckte Silhouette verleiht. Dieser Eindruck wird durch die markentypische, leicht abfallende Droppingline und den kräftigen Schultern zusätzlich unterstützt. Auch die untere, ansteigende Charakterlinie belebt das Fahrzeug in der Seitenansicht. Markante, mattschwarze Claddings in den Kotflügeln, Räder bis zu einer Größe von 20 Zoll und das optionale seitliche Trittbrett geben deutliche Hinweise auf die Offroad-Eigenschaften des GLC.
Die Heckansicht des neuen Mercedes GLC. - Foto: Daimler
In der Heckansicht fallen einem sofort die breiten Schultern und die geteilten LED-Heckleuchten ins Auge. Wie an der Front kommen auch bei der Heckschürze verschiedene Ausführungen zum Einsatz. Ganz wie es dem Kunden beliebt: ob nun sportlich, elegant oder robust, jeder dürfte sicher das für sich passende Styling finden. Wer die bis dato übliche Dachfinne sucht, wird diese nicht finden. Durch einen technischen Kniff ist es den Entwicklern gelungen diese zu entfernen – alle Antennen sind nun in die Außenspiegel und den Dachspoiler integriert.
Auch im Interieur legt der neue GLC deutlich zu. - Foto: Daimler
Der neue GLC lässt nur äußerlich von der C-Klasse schön grüßen, sondern auch im Innenraum. Hier geht es Mercedes-typisch qualitativ hochwertig und wenn man an den richtigen Stellen der Aufpreisliste die Kreuze setzt auch sehr luxuriös zu. Vor allem die aus der C-Klasse bekannte Mittelkonsole fällt dabei sehr positiv ins Auge, über der das teilintegrierte Media-Display prangert. Diese scheint von den Lüftungsdüsen bis zur Armauflage elegant nach unten zu fliesen und verströmt ein sehr klares und dynamisches Ambiente. In der Mittelkonsole findet sich auch das innovative Touchpad wieder, mit dem sich sämtliche Funktionen der Head-Unit per Fingergeste sehr einfach und intuitiv bedienen lassen. Zudem erlaubt das Touchpad die Eingabe von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen mittels Handschrift, und zwar für jede von Audio 20 oder COMAND Online unterstützte Sprache. Um nicht extra den Blick nach rechts schweifen lassen zu müssen, kann der neue GLC auch mit einem das Head-up-Display, kurz HUD, geordert werden. Es blendet wichtige Informationen zusätzlich direkt ins Blickfeld des Fahrers in die Frontscheibe ein und sorgt dadurch für leichte Ablesbarkeit und für geringe Ablenkung vom Fahrbahngeschehen. Das System informiert über Geschwindigkeit, Tempolimits, Navigationsanweisungen und zeigt Hinweise der DISTRONIC an.

Der neue GLC ist aber nicht nur stylischer geworden, er kann auch mit deutlich gestiegenen Platzverhältnissen aufwarten. Im Vergleich zum Vorgänger dürfen sich die Passagiere in der zweiten Reihe über deutlich mehr Platz freuen. In nackten Zahlen sprechen wir dabei von:



GLK
GLC
Mitte Vorderrad bis SRP Fahrer
1527
1567
+40
SRP-Abstand Fahrer zu Fond
808
846
+38
Effektiver Beinraum Fond
891
948
+57
Ellenbogenbreite vorn
1442
1449
+57
Ellenbogenbreite hinten
1440
1474
+34
Schulterraum vorn
1401
1455
+54
Schulterraum hinten
1408
1436
+28

Auch das Gepäckraumabteil wurde von den Ingenieuren nicht vernachlässigt und auch hier wurde, wenn auch nur knapp, nachgebessert. Um den Kofferraum komfortabler öffnen und beladen zu können verfügt der GLC optional über das sogenannte HANDS FREE ACCESS System, damit öffnet die Heckklappe automatisch nach einem Wischer mit dem Fuß unterhalb des Stoßfängers, und das AIR BODY CONTROL Fahrwerk. Hat man dieses dazu gebucht, senkt sich die Ladekante um bis zu 40 Millimeter ab und sorgt so für ein noch entspannteres beladen. Apropos beladen: Das Laderaumvolumen hinter der Rückbank steigt um 80 bis 110 auf bis zu 580 Liter, maximal kann der GLC 1600 Liter und damit 50 Liter mehr transportieren. Die größte Laderaumlänge beträgt 1.320 Millimeter, die maximale Breite steigt um 150 auf 1.100 Millimeter.
Erstmals wird es das Mittelklasse-SUV auch mit Hybrid-Antrieb geben. - Foto: Daimler
Zur Markteinführung im September 2015 wird Mercedes vier Motoren anbieten, die durch die Bank weg die strenge Euro-6-Norm erfüllen und im Vergleich zum Vorgänger allesamt sparsamer geworden sind. Erreicht hat man das unter anderem durch ein geringeres Fahrzeuggewicht (-80kg), einem deutlich besseren cW-Wert von 0,31 (GLK 0,34) und einem Gesamtluftwiderstand von 0,794 (GLK 0,87), sowie durch neue bzw. überarbeitete Antriebe an die Mercedes serienmäßig die 9GTRONIC flanscht. Mercedes-Benz verspricht einen geringeren Verbrauch von bis zu 19 Prozent realisiert zu haben und das bei deutlich gestiegenen Fahrleistungen.

 



GLC 220 d 4MATIC
GLC 250 d
4MATIC
GLC 250
4MATIC
Leistung kW / PS
125 / 170
150 / 204
155 / 211
Drehmoment Nm
400
500
350
Verbrauch l/100 km
5,0 - 5,5
(6,1 - 6,5)
5,0 - 5,5
(6,1 - 6,6)
6,5 - 7,1
(7,5 - 7,9)
Verbrauch %
-19
-19
-12
CO2 g/km
129 - 143
(159 - 169)
129 - 143
(159 - 169)
152 - 166
(173 - 180)
CO2 g/km %
-19
-19
-12
0-100 km/h
8,3
(8,5)
7,6
(8,0)
7,3
(7,9)
Vmax km/h
210
(205)
222
(210)
222
(215)
() Werte des Vorgängermodells

Zusätzlich bietet Mercedes-Benz erstmals in diesem Segment mit dem GLC 350 e 4MATIC einen Plug-In Hybriden an, der agilen Allradfahrspaß mit geringsten Verbrauchs- und Emissionswerten kombiniert: Lediglich 60 g CO2/km* emittiert das 235 km/h schnelle Mid Size SUV mit einer Systemleistung von 155 + 85 kW (211 + 116 PS) und setzt damit einen neuen Klassenbestwert. Bis zu 34* km rein elektrisch und damit emissionsfrei kann der Teilzeitstromer fahren und beschleunigt bei Bedarf dank Boost-Funktion in 5,9 Sekunden auf 100 km/h. Wie der große Plug-In Modellbruder der S-Klasse bietet auch der GLC 350 e 4MATIC alle typischen Komfort- und Effizienzsysteme – von der flexiblen, intelligenten Betriebsstrategie über die spezifischen Hybrid-Fahrprogramme und das haptische Fahrpedal bis hin zur Vorklimatisierung.
Auch wenn er sich optisch etwas vom Urvater G-Klasse entfernt hat, soll er dennoch über hervorragende Offroad-Eigenschaften verfügen. - Foto: Daimler
Der neue GLC hat sich optisch vielleicht vom Urvater G-Klasse entfernt, soll aber in Punkto Offroad nach wie vor über hervorragende Geländeeigenschaften verfügen. Serienmäßig bietet der neue GLC das AGILITY CONTROL Fahrwerk mit Stahlfederung und variablem Dämpfungssystem. Als einziges Modell in diesem Marktsegment kann das Fahrwerk optional mit einer volltragenden Mehrkammerluftfederung und elektronisch geregelter, stufenloser Verstelldämpfung ausgerüstet werden. Die AIR BODY CONTROL verbindet Fahrstabilität und sportliche Agilität mit bestmöglichem Komfort und herausragenden Offroad-Eigenschaften.

Abhängig von den Einstellungen des Fahrdynamikprogramms DYNAMIC SELECT werden spezifische Charakteristiken vorgewählt. Im Sport-Modus wähnen sich die GLC-Insassen durch die steifere Anbindung und ein Absenken des Fahrwerks um 15 Millimeter in einem Sportwagen mit hoher Querdynamik. Diametral liegt dem der COMFORT-Modus gegenüber. Hier steht ein besonders komfortables Abrollen bei weicher Anbindung im Fokus. Damit auch in diesem Modus eine höchstmögliche Fahrsicherheit gewährleistet werden kann, erfolgt beispielsweise bei plötzlichen Ausweichmanövern eine entsprechende Anpassung der Feder- und Dämpferkräfte innerhalb von 60 Millisekunden. Ist der GLC mit dem Offroad-Technik-Paket ausgestattet, optimiert die AIR BODY CONTROL durch das Anheben des Fahrniveaus um bis zu 50 Millimeter und eine besonders weiche Grundabstimmung den Bodenkontakt der Räder und damit das Durchsetzungsvermögen im Gelände. Zu den weiteren Vorteilen des Systems gehören die Wankreduzierung bei Kurvenfahrt, die automatische Niveauregulierung und das Absenken der Ladekante zum komfortablen Be- oder Entladen.
Der neue GLC verfügt über eine ganze Armada an Sicherheits- und Assistenzsystemen. - Foto: Daimler
Für den neuen GLC sind fast alle aus C-, E- und S-Klasse bekannten Fahrerassistenzsysteme lieferbar, die im Rahmen des Intelligent Drive Konzepts Daten unterschiedlicher Sensortechnologien fusionieren und so Komfort und Sicherheit deutlich erhöhen können. Serienmäßig sind COLLISION PREVENTION ASSIST PLUS, Seitenwindassistent, Fahrlichtassistent oder ATTENTION ASSIST an Bord. Noch umfassendere aktive Sicherheit gewährt das Fahrassistenz-Paket Plus mit DISTRONIC PLUS mit Lenk-Assistent und Stop&Go Pilot, PRE-SAFE Bremse mit Fußgängererkennung, BAS PLUS mit Kreuzungs-Assistent, Aktivem Totwinkel-Assistenten, Aktivem Spurhalte-Assistenten und PRE-SAFE PLUS. Letzteres erhöht auch das Schutzpotenzial bei einem potentiellen Heckaufprall. Mittels Radarsensor im hinteren Stoßfänger erkennt PRE-SAFE PLUS drohende Heckkollisionen, warnt den nachfolgenden Verkehr mittels Warnblinker mit auffallender Blinkfrequenz, aktiviert präventiv Insassenschutzmaßnahmen und bremst das Fahrzeug nach erfolgtem Heckaufprall zur Verringerung der Insassenbelastung bis zum Stillstand fest.

Mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer ergibt sich durch den Verkehrszeichenassistent mit Falschfahrfunktion, der zusätzlich zu Geschwindigkeitsbegrenzungen auch vor Überhol- und Einfahrverboten warnen kann. Bei Ausstattung mit dem LED Intelligent Light System erlaubt der Adaptive Fernlicht-Assistent PLUS bei Überlandfahrten Dauerfernlicht durch gezieltes Ausblenden anderer Fahrzeuge im Fernlichtkegel. Ein einfacheres Handling und eine bessere Übersicht beispielsweise bei engen Rangierfahrten oder im dichten innerstädtischen Verkehr garantiert die 360°-Kamera, die Fahrzeug und Fahrzeugumfeld aus unterschiedlichen Perspektiven zeigen kann oder der Aktive Park-Assistent mit vollautomatischem Detektieren und Einparken in Längs- und Querparklücken.

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Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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