|
Lange erwartet nun endlich da: der neue Mini-Tiguan Pardon T-Cross von Volkswagen. - Foto: Volkswagen |
Intuitive Bedienung – niemand wird ernsthaft daran zweifeln wollen,
dass ein neuer Volkswagen wie das Kompakt-SUV T-Cross nicht in den
meisten Punkten intuitiv zu bedienen ist. Es sei denn, es prallen
Kulturen aufeinander: Nachdem Stargast Cara Delevingne ihren 40
Millionen Followern und den Journalisten bei der Weltpremiere des
Volkswagen T-Cross am Donnerstag in Amsterdam erklärt hatte, wie
überwältigend gut sie den Kompakten fand, braucht sie fast zwei Minuten
und viele Versuche, um den T-Cross – mit angstgeweiteten Augen – von der
Bühne zu bewegen. In Amsterdam sind eben Linkslenker angesagt. Das wird
die Britin irritiert haben.
Dafür verschaffte sie dem Cross mit ihrer – laut Google – 1,71
Metern Körperlänge einen optischen Vorteil, den der gar nicht nötig hat.
Denn er bietet in Zentimetern und Litern mehr Raum als man es bei einem
Mitglied der Polo-Familie vermuten würde. Er wirkt nicht nur groß, er
ist es auch: mit 4,11 Metern Länge ist er 54 Millimeter länger und mit
1,56 Metern Höhe 112 Millimeter höher als ein Polo. Mit einem
Gepäckraum, der wegen der um 140 mm verschiebbaren Rücksitzbank zwischen
385 Litern und 455 Litern fasst und einem maximalen Ladevolumen von
knapp 1300 Litern gehört er fast schon in die Golf-Klasse. Der lange
Radstand von 2,56 Metern und der Modulare Querbaukasten (MQB) des
Konzern machen’s möglich. Mit einem Basispreis von 17 975 Euro mit einem
95-PS-Benziner kratzt er ebenfalls an der nächst höheren Kategorie.
|
Der T-Cross basiert auf dem Polo soll aber deutlich variabler als dieser sein. - Foto: Volkswagen |
en, in die Seite reichenden Scheinwerfer. Die Seitenansicht
wird von gleich zwei horizontalen Linien geprägt, die einen maskulinen
Charakter hervorheben sollen. Quer über das Heck spannt sich ein
Reflektorband, das von einer schwarzen Blende eingerahmt wird und die
Breite des T-Cross optisch hervorhebt.
Dank der erhöhten Sitzposition – Fahrer und Beifahrer sitzen 597 mm und
die Fondpassagiere 652 mm über der Fahrbahn – haben die Insassen im
T-Cross den viel gelobten, für SUV typischen Überblick. Der Innenraum
ist dank Radstand und MQB großzügig geschnitten. Zudem lässt er sich
flexibel, schnell und einfach an unterschiedliche Anforderungen
anpassen. Das beginnt mit der verschiebbaren Sitzbank, setzt sich fort
über deren im Verhältnis 60:40 teilbaren Rückenlehne und eine
umklappbare Beifahrersitzlehne (Option), die auch den Transport langer
Gegenstände ermöglicht.
|
Blick ins Interieur des neuen T-Cross. Die Verwandtschaft zum Polo lässt sich hier nur schwerlich verleugnen - muss er ja auch nicht. - Foto: Volkswagen |
Die Innenraumgestaltung mit großflächigen Dashpads, die in Farbe und
Struktur mit den Sitzmaterialien korrespondieren, mit der Lenkradspange
und der lackierten Mittelkonsole sorgt für ein frisches, sportliches
Ambiente. Die für die beiden Ausstattungslinien „Life“ und „Style“
erhältlichen Designpakete bieten darüber hinaus ein 3D-Dekor für das
Dashpad, zweifarbige Sitzoberflächen, farblich angepasste Lenkradspange
und Mittelkonsole sowie ebenfalls farblich aufeinander abgestimmte
Außenspiegel und Räder. Eine indirekte Ambiente-Beleuchtung setzt den
Innenraum in Szene.
|
Bei den Antrieben bietet Volkswagen zur Markteinführung bewährte Kost an. Benzin- und Dieselaggregate stehen hier in der Leistungsspanne von 95 bis 150 PS zur Wahl. Über eine Variante mit alternativen Antrieben ist bislang noch nichts bekannt. - Foto: Volkswagen |
Für den T-Cross stehen zunächst vier Turbomotoren zur Wahl. Die beiden
1.0 TSI-Dreizylinder-Benziner mit Otto-Partikelfilter leisten 95 PS (70
kW) oder 115 PS (85 kW). Der 1.5 TSI-Vierzylinder kommt auf 150 PS (110
kW). Außerdem wird ein 1.6 TDI-Vierzylinder mit 95 PS (70 kW) angeboten.
Alle Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 6D-TEMP. Je nach gewähltem
Antrieb wird die Kraft mittels einer Fünf- bzw. Sechs-Gang-Handschaltung
oder eines Sieben-Gang-DSG über die Vorderachse auf die Straße
gebracht.
Bei den Fahr-Assistenzsystemen zeigt sich der T-Cross ebenfalls als ein
Großer, der mit Sicherheitstechniken ausgerüstet ist, die ihn – nach
Volkswagen – zum sichersten SUV seiner Klasse werden lassen. Schon in
der Basisversion sind an Bord das Umfeld-Beobachtungssystem Front Assist
samt Fußgängererkennung und City-Notbremsfunktion, der
Spurhalteassistent Lane Assist, der Berganfahrassistent, das Proaktive
Insassenschutzsystem sowie der Spurwechselassistent Blind Spot Detection
und der damit kombinierte Ausparkassistent. Gegen Aufpreis können
außerdem dazukommen die Müdigkeitserkennung, die automatische
Abstandsregelung ACC und der Parklenkassistent.
|
Der T-Cross rollt im April 2019 zu den Volkswagen-Händlern. Zum Preis machte Volkswagen bislang noch keine Angaben, doch hinter vorgehaltener Hand spricht man von unter 18.000 Euro. Damit könnte der Kleine tatsächlich der Größte werden. - Foto: Volkswagen |
Für optimale Vernetzung und ausreichend Energie der Smartphones sorgen
bis zu vier USB-Anschlüsse und das induktive Wireless Charging. Das
optionale schlüssellose Schließ- und Startsystem „Keyless Access‘‘ macht
den Zugang zum T-Cross komfortabler. Der ebenfalls auf Wunsch
erhältliche Fernlichtassistent Light Assist schaltet das Fernlicht
selbsttätig an und wieder ab, sobald der Verkehr geblendet werde könnte.
Das aufpreispflichtige Soundsystem der renommierten US-Marke Beats mit
300 Watt starkem Acht-Kanal-Verstärker sowie einem separaten Subwoofer
im Kofferraum sorgen für den richtigen Beat. Darüber hinaus lässt sich
natürlich auch der T-Cross mit Extras aufwerten und individualisieren.
Volkswagen schickt den T-Cross mit großen Erwartungen in die Welt. Die
Marke sieht das SUV als das Vehikel der Zukunft. In sieben Jahren schon
soll jeder zweite Volkswagen zur Gattung der hohen Personenwagen mit dem
Hauch Abenteuer gehören. In Deutschland ist das heute schon jeder
zweite. Auch hier soll’s der Kleine bringen. (ampnet/Sm)
Bildergalerie
Foto(s) © Volkswagen
Post A Comment: