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Audi zeigt in der Motor City den neuen Q7. Das Oberklasse-SUV ist leichter und gegen den Trend auch etwas kürzer geworden. Er misst nun "nur" noch 5,05 Meter in der Länge, 2,99 Meter Radstand, 1,97 Meter Breite und 1,74 Meter Höhe (mit Stahlfederung). Obwohl er im Vergleich zum Vorgänger kürzer und schmäler ist, bietet sein Innenraum mehr Länge und mehr Kopffreiheit. - Foto: Zbigniew Mazar/dpp-AutoReporter
2005 stieg Audi mit dem Q7 ins Segment der Oberklasse-SUV ein. Anfangs noch belächelt und verschrien mauserte sich die "dicke Q" schnell zum Verkaufsschlager. Während er bei uns zwar relativ selten anzutreffen ist, sieht man ihn über die bekannten Boulevards der Metropolen in China, Russland und USA sehr häufig flanieren. Es dürfte daher auch nicht wirklich jemanden überraschen, das Audi sich für die Premiere der zweiten Generation nun eine Messe ausgesucht hat, die in einem dieser Länder stattfindet. Genauer gesagt lies Audi jetzt in Detroit auf der NAIAS 2015 die Hüllen vom Q7 fallen. Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist er wesentlich athletischer geworden. Die Außenhülle wurde geringfügig verändert, die Abmessungen sind etwas geschrumpft und das Leergewicht wurde mehr als deutlich reduziert.

Den Audi-Ingenieuren ist es durch den Verbau von leichten Materialien und der neuen MLB-Plattform (Modularer Längsbaukasten) gelungen das Gewicht unter zwei Tonnen zu halten. Mit 1.995 Kilogramm Leergewicht (als 3.0 TDI) ist er nicht nur der leichteste seiner Klasse, er bringt zudem im Vergleich zu seinem Vorgänger nun stolze 325 Kilogramm weniger auf die Waage. Das lässt ihn nicht nur deutlich agiler werden sondern auch um einiges effizienter. Audi verspricht Einsparungen beim Benziner von bis zu 28 Prozent und beim Diesel bis zu 23 Prozent weniger erreicht zu haben.
Der neue Q7 hat im Vergleich zum Vorgängermodell mehr als 300 Kilogramm abgespeckt. - Foto: Zbigniew Mazar/dpp-AutoReporter
Der neue Audi Q7 ist aber nicht nur leichter und sparsamer geworden, er soll nun auch deutlich agiler sein. Dank einem grundlegend neuen Fahrwerk (mehr als 100 Kilogramm leichter beim Vorgängermodell) dürfte der dicke Bayer sich nun nicht mehr nur auf der Autobahn sondern auch auf kurvenreichen Landstraßen pudelwohl fühlen. Wenn man es dabei drauf anlegt beschleunigt der Diesel mit 3,0-Liter-Hubraum und 272 PS in 6,3 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und soll sich im Schnitt mit lediglich 5,7 Liter pro 100 Kilometer (149 g CO2 pro km) zufrieden geben. Das  3.0-TFSI-Aggregat mit 333 PS gibt Audi mit einem Verbrauch im Mittel mit 7,7 Liter an. Dieser beschleunigt übrigens in 6,1 Sekunden von 0-100 und ist in der Spitze bis zu 250 km/h schnell.

Noch in diesem Jahr wird Audi die Motorenpalette erweitern. So wird schon sehr bald der Q7 e-tron erhältlich sein – der weltweit erste Plug-in-Hybrid mit einem Sechszylinder-Diesel und quattro Antrieb. Dieser soll sich im NEFZ-Zyklus auf 100 Kilometer mit nur 1,7 Liter Kraftstoff begnügen, eine CO2-Emission von weniger als 50 Gramm pro Kilometer. Die Lithium-Ionen-Batterie speichert 17,3 kWh Energie – und ermöglicht so eine Reichweite von bis zu 56 Kilometer im rein elektrischen Betrieb.

Der 3.0 TDI des Audi Q7 e-tron leistet 190 kW (258 PS); die E-Maschine, die in die Achtstufen-tiptronic integriert ist, gibt 94 kW Leistung ab. Die Systemleistung beträgt 275 kW (373 PS), das Systemdrehmoment 700 Nm. Mit dieser Kraft beschleunigt der Audi Q7 e-tron in 6,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h und in 6,1 Sekunden rein elektrisch von 0 auf 60 km/h, erst bei 225 km/h endet der Vortrieb.

Zu einem späteren Zeitpunkt folgt eine zweite Version des 3.0 TDI mit 160 kW (218 PS) und einem Drehmoment von 500 Nm. Mit diesem Effizienzmodell wird der CO2-Ausstoß des 3.0 TDI nochmals reduziert und soll damit Maßstäbe bei der Effizienz setzen.

Ein weiteres Aggregat ist der 2.0 TFSI mit 185 kW (252 PS) und 370 Nm Drehmoment. Er ist vor allem für die asiatischen Märkte und die USA geplant.

Der Q7 PHEV ist der weltweit erste PHEV mit Wärmepumpe, der den Energiebedarf für Heizung und Klimatisierung minimiert – bei gleichbleibendem Kundenkomfort. Über eine App kann der Kunde das Auto zudem vorkonditionieren, also heizen und kühlen.
Blick in den Innenraum des neuen Audi Q7. - Foto: Audi
Apropos Heizung und Klimatisierung: Natürlich wurde auch der Innenraum auf links gedreht und gründlich überarbeitet. Er soll jetzt noch komfortabler sein und seinen Passagieren noch mehr Platz bieten. Außerdem soll er dank weniger Tasten bedienerfreundlicher geworden sein.  Die Passagiere profitieren von mehr Kopf-, Schulter- und Kniefreiheit. Sein Raumkonzept ist hochvariabel. Serienmäßig liefert Audi in der zweiten Reihe eine Dreier-Sitzanlage mit neigungs-verstellbaren Lehnen und größtem Komfort; auf Wunsch lassen sich alle drei Sitze jeweils um bis zu 110 Millimeter längs verschieben (10 mm längerer Verstellweg).

Eine weitere Option sind zwei Einzelsitze in der dritten Reihe, die als Kindersitz Gruppe 3 zugelassen sind. Mit ihnen wird der Audi Q7 zum Siebensitzer mit zusätzlich verbessertem Nutzwert: Ein Plus von 24 Millimeter Kopffreiheit und 20 Millimeter mehr Schulterraum schaffen dort ein größeres Platzangebot. Im geklappten Zustand sind die Lehnen im Ladeboden integriert und können per Wipptaster, die ergonomisch günstig im Bereich der C-Säulen und im Kofferraum positioniert sind, elektrisch aufgerichtet bzw. abgesenkt werden.
Der neue Q7 soll bis zu 7 Personen ausreichend Platz bieten. - Foto: Zbigniew Mazar/dpp-AutoReporter
Sind alle sieben Plätze belegt, bietet der Gepäckraum des neuen Audi Q7 295 Liter Volumen, in Beladestellung 770 Liter. Beim Fünfsitzer sind es 890 Liter, mit umgeklappten Lehnen der zweiten Sitzreihe werden daraus 2075 Liter. Für die verbesserte Nutzbarkeit des Kofferraums haben die Entwickler die Ladekante im Vergleich zum Vorgänger um 46 Millimeter abgesenkt. Ein elektrischer Antrieb für die Heckklappe ist Serie, im Zusammenspiel mit dem Komfortschlüssel liefert Audi eine Gestensteuerung: Wird mit dem Fuß mittig unter die Heckklappe „gekickt“, öffnet sich diese von selbst. Mit derselben Fußgeste lässt sich die Heckklappe auch wieder schließen.

Für den praktischen und komfortablen Umgang mit dem großen SUV stehen weitere Optionen bereit – eine elektrische Laderaumabdeckung, eine elektrische Türzuziehhilfe und eine Frontscheibenheizung.
Die Bedieneinheit im neuen Q7: Das Touchpad, dass auch auf Mehrfingergesten reagiert. - Foto: Audi
Für mehr Komfort sorgt zudem das neue MMI-Bedienkonzept. Dieses lässt sich unter anderem mit dem Touchpad in der Mittelkonsole bedienen und erkennt neben Zeichen auch Mehrfingergesten mit denen sich zum Beispiel näher in die Karte zoomen lässt.

Auch die Sprachsteuerung ist sicherlich ein wahres Highlight des neuen Q7. Laut Audi muss man sich jetzt nicht mehr an feste Kommandos halten, sondern kann dem System mit einfachen Worten mitteilen, dass „Ich mit Peter sprechen möchte“. Auch die Navigation (beispielsweise „Wo kann ich tanken?“ oder „Ich will etwas essen“) reagiert auf einfache Befehle. Die natürlichsprachliche Steuerung ist auch in den Menüpunkten Radio und Media (beispielsweise „Spiele Radio Galaxy“ oder „Ich möchte iPod hören“) integriert, sodass eine konsequente Sprachbedienung für den Kunden ermöglicht wird.

Die Anzeige fahrrelevanter Informationen übernimmt beim neuen Q7 ein hochwertiger Instrumenteneinsatz mit präzise gefertigten Rundinstrumenten für Drehzahl und Geschwindigkeit. Auf dem 7-Zoll-großen Farb-Display sind vom eingestellten Radiosender über die Navigationskarte bis hin zum optionalen Nachtsichtassistenten wesentliche Anzeigen im direkten Blickfeld platziert.

Zusammen mit der optionalen MMI Navigation plus kommt auf Wunsch das Audi virtual cockpit an Bord – ein TFT-Bildschirm mit einer 12,3 Zoll Diagonale, der gestochen scharfe, aufwendig gerechnete Grafiken präsentiert. Wie im neuen Audi TT kann nun auch der Q7-Kunde zwischen einer klassischen Ansicht mit hochwertig dargestellten Rundinstrumenten und einer Infotainmentorientierten Ansicht mit erweitertem Anzeigebereich für Listen und Karte wechseln – alles bequem vom Lenkrad aus. Ferner lassen sich persönliche Ansichten, beispielsweise bestimmte Werte des Bordcomputers, konfigurieren. Die hohe Flexibilität der Anzeigen ermöglicht eine brillante Darstellung aller Informationen, abhängig von individuellen Vorlieben und Fahrsituationen.
Optional findet sich auch das Audi tablet in der Aufpreisliste wieder. Im Zusammenspiel mit Audi conncet lässt sich auch während der Fahrt dank WLAN.Hotspot mit bis zu 100Mbit/s über die Datenautobahn rasen. - Foto: Audi
Wer noch mehr Luxus möchte, kann zudem auch das Bang & Olufsen Advanced Sound System oder das Bose Sound System ordern. Beide Systeme geben die Musik im neuartigen 3D-Klang wieder und sollen so ein sehr faszinierendes Klangerlebnis erzeugen. Das Bang & Olufsen-System bringt es dabei auf 23 Lautsprecher inklusive Subwoofer und 1.920 Watt Verstärkerleistung. Zudem wird es das neue Audi Font Rear System geben, dass aus einem oder auf Wunsch auch aus zwei Audi tablets besteht. Mit diesen lässt sich auch während der Fahrt mit 100 Mbit/s Download-Geschwindigkeit  über die Datenautobahn surfen, aber nur wenn man sich für das optional erhältliche Audi connect-System entscheidet.

Außerdem findet sich in der gut bestückten Aufpreisliste noch zahlreiche Assistenzsysteme die Audi in den Paketen „Parken“, „Stadt“ und „Tour“ gebündelt hat. Das Paket „Parken“ enthält die Umgebungskameras und den Parkassistent, der das Auto selbsttätig rückwärts in Längs- und Querparklücken steuert. Der Fahrer muss nur noch bremsen und Gas geben.

Das Paket „Stadt“ umfasst neue Systeme: Der Querverkehrsassistent warnt den Fahrer vor anderen Fahrzeugen, wenn er langsam rückwärts fährt, etwa beim Heraussetzen aus einer Querparklücke. Die Ausstiegswarnung weist vor dem Öffnen der Tür auf Fahrzeuge oder Fahrräder hin, die sich von hinten nähern.

Wenn der neue Audi Q7 als Zugfahrzeug dient, lenkt ihn der Anhängerassistent rückwärts exakt in die Richtung, die der Fahrer mit dem Dreh-/Drück-Steller im MMI vorgibt. Dabei managt er auch das gegenläufige Einschlagen des Lenkrads, stabilisiert das gesamte Gespann beim geradeaus Rückwärtsfahren und warnt bei einem zu steil eingestellten Einschlagswinkel, falls der Anhänger an das Heck des Autos stoßen könnte.

Der Audi side assist sichert den Spurwechsel per Radarmessung nach hinten ab; Audi pre sense rear strafft die Gurte, falls ein Heckaufprall droht. Die Einparkhilfe plus sowie die Rückfahrkameras runden das „Stadt“-Paket ab.

Im Paket „Tour“ stecken weitere Innovationen von Audi. Die adaptive cruise control hält den Q7 durch Beschleunigen und Verzögern auf dem gewünschten Abstand zum Vordermann. Wenn sie deaktiviert ist, zeigt sie die Distanz an. In der Top-Ausbaustufe, als ACC Stop & Go inklusive Stauassistent, übernimmt das System auf gut ausgebauten Straßen auch die Lenkarbeit, solange der Verkehr zähflüssig ist und das Tempo nicht mehr als 65 km/h beträgt.

Der Audi active lane assist unterstützt den Fahrer per Kamera und mit kleinen Lenkeingriffen beim Halten der Spur. Das Sicherheitssystem Audi pre sense front warnt vor einem drohenden Auffahrunfall, strafft die Gurte und verzögert das Auto notfalls selbsttätig; beides vollzieht sich in mehreren Stufen.

Der neue Audi Q7 ist ab Frühjahr 2015 bestellbar und rollt im Sommer zu Preisen ab rund 61.000 Euro zu den deutschen Händlern.

Bildergalerie


Foto(s) © Audi
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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