Seit Monaten halten sich hartnäckig die Gerüchte, das VW in diesem Jahr ein Facelift für den Golf präsentieren wird. Ob die Wolfsburger diesen aber tatsächlich in Genf zeigen werden? - Rendering: DesignRM
Seit der CES 2015 überschlagen sich in unregelmäßigen Abständen die Spekulationen, dass der Golf in absehbarer Zeit ein Facelift erhalten wird. Viele "Fachzeitschriften" und Onlineportale gehen derzeit fest davon aus, dass der deutsche Besteller wohl auf dem Genfer Autosalon 2016 in überarbeiteter Aufmachung zu sehen sein wird. Ob dem aber wirklich so ist? Zum aktuellen Zeitpunkt sicherlich nichts anderes als Kaffeesudleserei. Sicher ist im Moment, dass nichts sicher ist. Der Hersteller äußerte sich bislang jedenfalls nicht zu diesen Gerüchten, so das einem wohl oder übel nichts anderes übrig bleibt, als die restlichen sechs Wochen auch noch abzuwarten bis eine der weltweit wichtigsten Automesse des Jahres ihre Pforten öffnet.

In Genf wird es - wie eigentlich jedes Jahr - unzählige Weltpremieren zu bestaunen geben. Ob der neue Golf dazu zählen wird. Wir lehnen uns jetzt einfach mal weit aus dem Fenster und behaupten NEIN, er wird dort nicht vorgestellt werden. Gegen eine Premiere spricht, dass jetzt erst der Vorverkauf des Golf GTI Clubsport gestartet wurde, womit Eigner dieses Sondermodells sofort ein "altes Auto" fahren würden. Das kann sicher nicht im Interesse des Herstellers sein - von dem der Kunden ganz zu schweigen. Außerdem wird erwartet, dass die Wolfsburger in Genf den komplett neuen Polo mit im Gepäck haben werden und VW ist sicher darauf bedacht das dieser auch genug PR abbekommen wird. Mit einer zusätzlichen Premiere des Golf würden sich beide Fahrzeuge sicher die bestmögliche Publicity selbst streitig machen, was auch nicht im Interesse von Volkswagen sein dürfte.

Vielmehr darf eher davon auszugehen sein, dass der neue Golf im weiteren Verlauf diesen Jahres der Öffentlichkeit präsentiert wird. Vielleicht im Oktober auf dem Pariser Autosalon 2016? Dort dürfte sich dieser dann aller Voraussicht nach mit nur leichten kosmetischen Veränderungen präsentieren. Überarbeitet wird unter anderem der Stoßfänger vorne und die Heckschürze. Außerdem werten die VW-Designer den deutschen Bestseller mit neuen Leuchteinheiten auf: die aus dem e-Golf bekannten LED-Scheinwerfer werden optional dann in der gesamten Modellreihe Einzug halten und neue Rückleuchten lassen diesen auch in der Heckansicht weiterhin modern wirken.

Während am Exterieur mit nur dezenten Eingriffen zu rechnen sein darf, wird es im Interieur deutliche Änderungen bzw. Neuerungen geben. Neue Polster, Farben und noch hochwertigere Materialien sollen den Golf auch weiterhin zum Klassenprimus machen. Darüber hinaus soll der Golf ein Head-up-Display, den aus dem Passat und Audi TT bekannten LCD-Tacho erhalten und in der Mittelkonsole wird künftig ein Infotainmentsystem der neuesten Generation sitzen, dessen Bidschirm 9,2-Zoll messen wird und dieses sich via Gestensteuerung bedienen lässt.

Außerdem werden mit dem neuen Golf auch neue Motoren ihr Debüt feiern. Der 1.4 TSI (Benziner) und der 1.6 TDI (Diesel) kommen auf das Abstellgleis und sollen vom neu entwickelten 1.5 TSI und TDI ersetzt werden.

Außerdem soll im Laufe diesen Jahres auch der mit Spannung erwartete Golf R400 vorgestellt werden. Nach dem Abgasskandal war dessen Zukunft mehr als ungewiss, doch verdichten sich immer mehr die Anzeichen das VW an diesem Projekt - zur Freude vieler - doch festhielt und den Über-Golf noch in diesem Jahr im Serientrimm präsentieren wird.
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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