Ein weiterer 911 R wurde bei mobile.de inseriert, der das Angebot eines Frankfurters von vor ein paar Tagen schon fast als Schnäppchen anmuten lässt.
Das der neue Porsche 911 R Wertsteigerungspotenzial haben würde, stand schon lang vor seiner Premiere auf dem Genfer Automobilsalon 2016 fest. Das die Preiskurve allerdings binnen kürzester Zeit in schwindelerregende Höhen aufsteigen würde, eher nicht. Erst vor wenigen Tagen machte ein Privatanbieter aus Frankfurt von sich reden, als dieser seinen noch nicht ausgelieferten 911 R auf der Online-Plattform mobile.de zum Preis von 745.000,- Euro zum verkauf anbot. Das Inserat wurde in der Zwischenzeit gelöscht, ob sich ein Käufer bereits gefunden hat oder ob der Anbieten mit schriftlichen und telefonischen Anfragen nur so "bombardiert" wurde, ist nicht bekannt. Wer angesichts dieses Preises aber schon die Hände über den Kopf zusammen schlug, sollte nun lieber nicht weiter lesen, denn mittlerweile hätte dieses Angebot bereits als "Schnäppchen" angesehen werden können.

Ein privater Verkäufer aus Berlin toppt dieses Angebot nämlich um Längen! Dieser ruft für seinen ab Oktober 2016 verfügbaren 911 R nicht weniger als 1,25 Millionen Euro auf. Laut Aussage des Verkäufers versteht sich der Preis dabei als Verhandlungsbasis, unter einer Million Euro werde er das Auto aber definitiv nicht verkaufen.

Damit hat der 911 R seit seiner Weltpremiere vor noch nicht einmal zwei Wochen eine - zumindest theoretische - Wertsteigerung von unglaublichen 657 Prozent hingelegt. Ob damit das Ende der Fahnenstange erreicht ist? Wer weiß! Mich würde angesichts dieses Preises aber auch irgendwann auch ein Preisschild von knapp 2 Millionen Euro und damit einer Preissteigerung von 1000 Prozent nicht wirklich überraschen.

Wer sich nun fragt, warum die Verkäufer solch horrende Summen für ihren 911er aufrufen, dem sei gesagt, dass dieser einer der Letzten seiner Zunft ist. Im Heck des Zuffenhauseners kommt ein Saugmotor alter Schule mit 500 PS und einem maximalen Drehmoment von bis zu 460 Nm zum Einsatz. Dieses potente Triebwerk hat dabei mit dem lediglich 1.370 Kilogramm schweren Porsche 911 R leichtes Spiel und katapultiert den Sportwagen bei Bedarf in 3,8 Sekunden von null auf 100 km/h und weiter bis zur Höchstgeschwindigkeit von 323 km/h. Geschaltet wird im 911 R, wie es sich für einen puristischen Sportwagen nun einmal so gehört, natürlich von Hand. Das 6-Gang-Schaltgetriebe ist dabei sehr kurz übersetzt um das Fahrerlebnis noch weiter zu verstärken.

Zudem verfügt der 911 R über eine speziell auf dieses Modell abgestimmte Hinterachslenkung, die ein besonders direktes Einlenkverhalten und präzises Handling bei gleichzeitig hoher Fahrstabilität garantiert. Die mechanische Hinterachs-Quersperre baut maximale Traktion auf. Für größtmögliche Verzögerung sorgt die serienmäßige Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB). Sie misst üppige 410 Millimeter an der Vorderachse und 390 Millimeter an der Hinterachse. Kontakt zur Straße halten Ultra High Performance-Reifen in der Dimension 245 Millimeter vorne und 305 Millimeter hinten. Montiert sind sie auf geschmiedeten 20-Zoll-Leichtbaurädern mit Zentralverschluss in Matt-Aluminium.

Auch wenn der 911 R für den ultimativen Fahrspaß entwickelt wurde, werden wohl nur die Allerwenigsten die Potenz dieses Sportwagens selbst erfahren. Die meisten dürften vielmehr den Zuffenhausener in eine gut klimatisierte Garage abstellen und darauf warten, dass das Preisschild noch größer und größer wird. Schade eigentlich!
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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