Vor 40 Jahren begann die Erfolgsstory GTI. Was einst mit 110 PS begann gipfelt vier Jahrzehnte später in der bislang stärkten Evolutionsstufe mit 310 PS. |
Für diesen Bestwert sorgt nicht nur sein 2,0-Liter-Vierzylinder mit Turboaufladung, sondern auch sein Setup. Volkswagen hat dem kompakten Sportler ein spezielles Nürburgring-Setting verpasst, welches der Fahrer weltexklusiv über die Fahrprofilauswahl abrufen kann. Die zuständigen Ingenieure entwickelten im Fahrprofil „Individual" eine Abstimmung, die gezielt an die einzigartigen Bedingungen auf dem Nürburgring angepasst wurde. Darüber hinaus stehen die Fahrprofile „Comfort", „Normal" und „Race" zur Verfügung. Natürlich kann der Fahrer im Profil „Individual" wie gehabt auch selbst Einstellungen variieren. Über das „Zurücksetzen" des Profils „Individual" per Touchscreen-Menü gelangt er vor der Einfahrt auf die Nordschleife jederzeit wieder in die Nürburgring-Abstimmung zurück. Diese einzigartige Konfiguration schaltet die Parameter „Sound", „Motor" und „Lenkung" (serienmäßige Progressivlenkung) in das Profil „Race" sowie DCC in „Comfort". Dahinter allerdings liegt in diesem Fall ein völlig anderes Setting, als es bei den normalen Einstellungen für „Race" und „Comfort" der Fall ist. Dazu gleich mehr im Detail. Zuvor die weiteren Spezifikationen des Golf GTI Clubsport S.
Der GTI Clubsport S sprintet in 5,8 Sekunden auf Tempo 100 und wird in der Spitze bis zu 265 km/h schnell. |
Der stärkste, schnellste und mit Abstand kompromissloseste GTI aller Zeiten verzichtet aber nicht nur im Interieur auf Annehmlichkeiten wie Dämmmatten, eine Rückbank, Fußmatten, eine Hutablage, dem variablen Ladeboden oder der Hauben-Dämpfung, sondern macht auch äußerlich klar, dass dieser zum Racen statt zum gemütlich shoppen entwickelt wurde. Äußerlich fallen dabei die 19 Zoll großen Leichtmetallfelgen „Pretoria" sowie die größer gehaltenen Endtöpfe ins Auge. Diese verfügen über einen Querschnitt von 65 statt 55 mm und sorgen im Zusammenspiel mit der geänderten Motorsteuerung dafür, dass hier nun permanent 310 PS auf der Habenseite stehen.
Zur weiteren spezifischen Ausstattung des exklusivsten Golf GTI gehören im Exterieur unter anderem folgende Details: Semi-Slicks (Michelin Sport Cup 2) auf 19-Zoll-Leichtmetallfelgen des Typs „Pretoria", abgedunkelte Scheiben im Fond (zu 65 Prozent), die Typenschilder „Clubsport S", das auch im Fall der weißen und roten Fahrzeuge schwarz lackierte Dach sowie Xenonscheinwerfer mit Kurven- und LED-Tagfahrlicht. Modifizierte wurde zudem die 17-Zoll-Bremsanlage. Sie ist insbesondere auf der Rundstrecke und den dabei entstehenden hohen Temperaturen der Bremskomponenten extrem standfest. Bei den vorderen Bremsscheiben handelt es sich um sogenannte „gebaute Stiftscheiben". Dabei ist der Bremsentopf in Aluminium ausgeführt; der Reibring aus Stahlguss ist über eingegossene Passstifte mit diesem Aluminium-Bremstopf verbunden und kann sich daher bei Erwärmung radial ausdehnen. Zu den weiteren Vorteilen der neuen Bremsscheiben gehört neben der Standfestigkeit eine sehr gute Dosierbarkeit. Für die Fahrdynamik wichtig: Durch die Aluminium-Bremstöpfe verringern sich die ungefederten Massen pro Rad um ein Kilo. Zur weiteren Steigerung des Heißbremsverhaltens verlässt der Golf GTI Clubsport S zudem mit speziellen Bremsbelägen an der Vorder- und Hinterachse das Werk.
Jedes der 400 Exemplare des Golf GTI Clubsport GTI S ist vorn im Bereich der Mittelkonsole mit einer Produktionsnummer (001/400 bis 400/400) ausgestattet. Fahrer und Beifahrer sitzen auf Motorsport-Schalensitzen; sie bieten während des Fluges über die Nordschleife den dafür notwendigen Seitenhalt. Ebenfalls an Bord sind die GTI-Insignien des „normalen" Golf GTI Clubsport. Dazu gehören der Schaltknauf im Golfball-Design mit einer Einfassung in Alcantara, eine rote Linie in den Sicherheitsgurten, Applikationen im Dessin „Wabe 40" (Schalttafel und Türen) sowie ein edles Dekor in „Piano Black". Ergonomisch perfekt auf die Rennstrecke abgestimmt: das mit Alcantara bezogene und deshalb extrem griffige Sportlenkrad (mit verchromtem GTI-Emblem, roter Naht und ebenfalls roter 12-Uhr-Markierung). Einen roten GTI-Schriftzug weisen die Edelstahleinstiegsleisten auf.
Volkswagen beginnt im Herbst 2016 mit den Auslieferungen der ersten Fahrzeuge. Wer allerdings einen haben möchte sollte schnell sein, denn die 400 Exemplare dürften sehr schnell vergriffen sein. Was er kosten wird? Darüber machte Volkswagen bislang noch keine Angaben, doch dürfte dies nur die wenigstens Interessenten auch wirklich stören.
Bildergalerie
Foto(s) © Volkswagen
Post A Comment: