Die neue BMW 3er Limousine, M Brooklyn Grau metallic, 19“ Rad Styling 791M bicolor (05/2022)
Im Vergleich zum Vorgänger konnte die BMW 3er-Reihe in puncto Verarbeitungs- und Materialqualitä deutlich zulegen und sich im großen ADAC Autotest deutlich verbessern. Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten und so ist es nur wenig verwunderlich, dass es auch Modelle gibt, die im Vergleich zum Vorgänger schlechter abschneiden. Welche das sind, lest ihr hier. - Foto: BMW

Qualität kostet - das ist das Ergebnis einer Auswertung von 580 Fahrzeugen im ADAC Autotest, wenn es um die Verarbeitungsqualität geht. Zu den Aufsteigern gehören die aktuelle Dreierreihe von BMW und der neue rein elektrische Fiat 500e. Auch die Neuauflagen von Skoda Fabia, Toyota Yaris und Nissan Leaf können den jeweiligen Vorgänger hinter sich lassen, schneiden absolut gesehen jedoch nur durchschnittlich ab.

In den meisten Fällen bieten die teuren Premiummodelle eine peniblere Verarbeitung und vor allem wertigere Materialien im Innenraum. Es gibt aber auch Ausnahmen. Zu den Absteigern zählt der Audi A3 Sportback, bei dem unter dem Kofferraumboden beispielsweise blankes Blech zum Vorschein kommt - beim Vorgängermodell war die Reserveradmulde noch mit Teppich ausgekleidet. Auch der Golf 8 hat im Vergleich zur 7. Generation Federn gelassen. So wurde beispielsweise die Gasdruckfeder für die Motorhaube durch einen günstigeren Haltestab ersetzt. Genauso die Hyundai-Modelle i20 und i10, die in der jüngsten Fahrzeuggeneration in puncto Verarbeitungsqualität merklich nachließen.

Renault ZOE E-Tech
Renault hat an den richtigen Stellschrauben gedreht und den Zoe im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbessert. Laut dem ADAC konnte sich dieser von 4,95 (also fast eine Schulnote 5) auf jetzt 3,5 verbessern. - Foto: Renault

Bei den Aufsteigern der Materialqualität gewinnt der Renault Zoe mit ansprechendem Interieur - und das in der Kleinwagenklasse und dem besonders preissensiblen Segment der E-Autos. Den größten Abstieg zeigt die neue Mercedes C-Klasse: Die verwendeten Materialien im Innenraum sind nur noch im oberen Bereich weich, unterhalb des Sichtbereichs kommt harter und damit kratzempfindlicher Kunststoff zum Einsatz.

Auch bei den meisten Neuerscheinungen aus dem VW-Konzern fällt die Verarbeitungs- und Materialqualität der neuen Modelle deutlich schlechter aus als bei den Vorgängern und liegt inzwischen bei einigen Fahrzeugen sogar unter dem Klassendurchschnitt. Dies ist umso ärgerlicher, da die Einsparungen gleichzeitig mit immensen Preiserhöhungen einhergehen. Teilweise verteuerten sich die Fahrzeuge in den vergangenen Monaten um mehrere tausend Euro.

2022 Mazda3 in Soul Red Crystal
Ebenfalls positiv aufgefallen: der Mazda3. Im Vergleich zum Vorgänger verbessert sich dieser von 3,5 auf 2,5. - Foto: Mazda

Einige Hersteller versuchen aber, den Kunden trotz vergleichsweise günstiger Fahrzeugpreise eine gute Materialqualität zu bieten. So z.B. der Mazda 3, dessen Interieur für einen Kompaktwagen bemerkenswert wertig ist.

Im ADAC Autotest wird die Material- und Verarbeitungsqualität anhand von 34 Bewertungskriterien beurteilt. Bei der Verarbeitung der Karosserie sind das die Güte der Spaltmaße, fehlende Türrahmenverkleidung, scheppernde Türen bei geöffnetem Fenster und kratzempfindliche Kunststoffe. Bewertet werden aber auch die Material- und Verarbeitungsqualität im Innenraum, wie z.B. knarzende Kunststoffteile, unverkleidete Blechteile, ungeschäumte Kunststoffe an Armaturenbrett oder Türverkleidungen oder Dachsäulen ohne Stoffbezug. 

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MaterialqualitätVerarbeitungsqualität
Grafik © ADAC
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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