Lange haben Fans auf diesen Moment gewartet, nun zog Mercedes im Vorfeld des Goodwood Festival of Speed 2016 endlich den Schleier vom sportlichsten AMG GT aller Zeiten.
Der Mercedes 300 SL Gullwing war einst der erste Sportwagen von Mercedes-Benz. Der legendäre Flügeltürer debütierte Anfang der 1950er-Jahre und fuhr sich nicht nur auf Anhieb in die Herzen der Menschen, sondern triumphierte auch in unzähligen Rennen. Gleiches gilt auch für die Neuauflage, den AMG GT. Auch dieser kommt bei den Kunden äußerst gut an und auch auf der Rennstrecke nimmt dieser nicht selten die führenden Positionen ein, wie etwa beim 24-Stunden-Rennen 2016 auf dem Nürburgring, wo gleich 4 AMG GT3 die ersten vier Plätze belegten. Den rassigen Rennsportler bringt Mercedes nun auf die Straße. Der auf den Namen Mercedes-AMG GT R kommt in der Exklusivfarbe „AMG green hell magno“ und serienmäßig mit einer dominanten Verspoilerung und rassigen 585 PS daher.

Äußerlich wird man die Speerspitze der AMG GT Baureihe nicht nur an seiner giftgrünen Außenlackierung erkennen, sondern vor allem an seinem Kühlergrill. Dieser verfügt nicht über Quer- sondern Längsstreben, ist eine Hommage an den Ur-Vater W194 und wird im GT R erstmals in einem Serienmodell verbaut. Darüber hinaus wurde bei diesem Modell die Front- und Heckschürze sowie die Motorhaube überarbeitet. Außerdem dürfte dem Kenner auffallen, dass der giftgrüne Schwabe nochmals etwas mehr in die Breite gegangen ist. Das hat dabei nicht nur optische Gründe, sondern vielmehr technische, denn nur so finden auch die 19 und 20 Zoll großen Schmiederäder auf diese Michelin Pilot Sport Cup 2-Reifen in der Dimension 275/35 ZR 19 vorn und 325/30 ZR 20 hinten aufgezogen werden, auch platz in den üppigen Radhäusern. Abgerundet wird der extrem sportliche Look durch das aus Carbon gefertigte Dach und dem sehr voluminösen und feststehenden Heckspoiler.
Der Supersportler aus dem "Schwabenländle" leistet 585 PS und stemmt ein maximales Drehmoment von bis zu 700 Nm auf die Antriebswelle. - Foto: Daimler
Diesen hat der Schwabe auch mehr als nötig, denn auch unter der Haube haben die AMG-Ingenieure Hand angelegt und genau an den richtigen Schrauben gedreht. Eigner eines AMG GT R dürfen sich über 585 PS und einem maximalen Drehmoment von 700 Nm freuen. Das sind 75 PS und 50 Nm mehr, als beim AMG GT S. Erreicht wurde dieses Plus an noch mehr Fahrspaß unter anderem durch neue Turbolader, einem von 1,2 auf 1,35 bar erhöhtem Ladedruck und einer neuen Motorsteuerungssoftware. In Folge des neu abgestimmten Doppelkupplungsgetriebe, mit jetzt kürzer übersetzten ersten Gang rennt der Schwabe in 3,6 Sekunden von Null auf 100 km/h und wird in der Spitze, dank des länger übersetzten 7-Gang, nun bis zu 318 km/h schnell. Wer den GT R nicht Artgerecht sondern mit Verstand und Vernunft bewegt, soll laut Mercedes mit 11,4 Liter Super Plus auskommen.
Im Interieur müssen GT R Eigner nicht auf Luxus oder perfekten Seitenhalt verzichten, sondern nur auf etwas Dämmmaterial. - Foto: Daimler
Im Innenraum setzt Mercedes-AMG den Motorsportgedanken konsequent fort. Hier finden sich Carbon-Applikationen sowie Sportschalensitze. Außerdem spart Mercedes hier einiges an Dämmmaterial ein um den Fahrgnügen noch puristischer herüberkommen zu lassen. In Verbindung mit dem fehlenden Dämmmaterial, der aus Magnesium gefertigen Motorhaube, dem aus Carbon gefertigten Kotflügeln und Dach sowie dem Titanendschalldämpfer und den leichten Schmiederädern sinkt auch das Fahrzeuggewicht. Laut Mercedes bringt dieser lediglich 1.555 kg auf die Waage, was ein Leistungsgewicht von gerade einmal 2,66kg/PS entspricht.

Seine Weltpremiere feiert der sportlichste AMG GT an diesem Wochenende auf der britischen Insel beim legendären Goodwood Festival of Speed. In die Hauseinfahrten wird er nicht vor 2017 rollen und Bestellungen wird Mercedes ab dem 21. November 2016 entgegen nehmen. Spätestens dann dürften auch die Preise feststehen. Zu diesen wollte oder konnte Mercedes heute nämlich noch keine Aussage geben.

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Foto(s) © Daimler
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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