Die Entwicklung am ersten Fahrzeug aus dem Hause "N" schreitet immer weiter voran. Neue Bilder geben Aufschluss auf das Design. - Foto: Autoevolution/CarPix
Eines muss man den Koreanern lassen: Wenn sie etwas anpacken, dann machen sie das auch richtig. Und der Erfolg gibt ihnen auch recht. Binnen kürzester Zeit hat sich Hyundai in den Top-10 der Zulassungsstatistik innerhalb der Hersteller festgebissen. 2015 belegte Hyundai hier den neunten Rang und auch aktuell finden sich die Koreaner auf genau diesen wieder. Die Trendkurve zeigt dabei steil nach oben, so das viele davon ausgehen, dass diese schon sehr bald die Top-5 anpeilen.

Um das zu erreichen bedarf es nicht nur eines stimmigen Preis-/Leistungsverhältnisses sondern auch einem ansprechenden Portfolio. Über beides verfügen die Koreaner schon jetzt, stoßen aber mit diesen Produkten dabei noch nicht bei allen Zielgruppen auf reges Interesse. Vor allem die jüngere Zielgruppe findet akuell noch nicht wirklich gefallen an den Autos aus Fernost, ein Umstand den die Koreaner so nicht gelten lassen wollen und können. Um hipper, trendiger und für die anvisierte Zielgruppe interessanter zu werden, wurde unlängst die Submarke N gegründet. Hinter diesem Label stehen erfahrene Entwickler, Designer und Ingenieure die zuvor wie Entwicklungschef Albert Biermann ihr Geld bei der M GmbH verdient haben unter Vertrag und sorgen dafür, dass aus einem normalen Hyundai Modell ein Hochleistungsperformance Fahrzeug wird.

Als erstes Fahrzeug wird hier der i30 N hervorgehen. Dieser dreht bereits seit geraumer Zeit seine Kreise auf der Nordschleife. Mehrmals haben wir in der Vergangenheit über dieses verheißungsvolle Fahrzeug berichtet. Nun gibt es weitere Neuigkeiten diesbezüglich. Was sofort auffällt: Hyundai hat die Karosserie gewechselt. Damit dürfte klar sein, dass der stärkste i30 aller Zeiten nicht als eine Art Final-Edition des jetzigen Modells kommt, sondern auf dem neuen Modell basieren wird.

Rot lackierte Bremssättel und eine zweiflutige Abgasanlage deuten an, dass dieser i30 dynamischer als viele seiner Brüder ist. - Foto: Autoevolution/SB-Medien
Unterscheiden wird sich dieser dann unter anderem durch anders positionierte Tagfahrlichter. Während diese beim neuen i30 vertikal in der Frontschürze angeordnet werden - siehe hier - wird der i30 N über horizontal angeordnete verfügen ähnlich wie beim i30 Turbo. Außerdem verfügt dieser über einen Audi ähnlichen Kühlergrill, großen Luftöffnungen sowie über eine markant gezeichnete Spoilerlippe. In der Seitenansicht fallen einem sofort die 18 Zoll großen Leichtmetallräder ins Auge, hinter diesen die rot lackierten Bremssättel farblich hervorstechen. Das Heck möchte Hyundai noch unter Verschluss halten - erkennen tut man trotzdem schon etwas. So wird der i30 N eine zweiflutige Abgasanlage bekommen, die den markanten Heckansatz bestimmt äußerst stimmig umrahmt.

Angetrieben wird der Fronttriebler von einem 2,0 Liter Vierzylinder mit Turboaufladung, den die Hyundai Performance Abteilung in diesem Jahr ausgiebig beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring getestet hatte. Dieser soll rund 260 PS leisten und laut Albert Biermann äußerst agil sein und über das typische Hyundai Preis-/Leistungsverhältnis verfügen. Es darf also davon auszugehen sein, dass dieser preislich deutlich unter der anvisierten Konkurrenz liegen wird. Apropos Konkurrenz: Wie etwa die Mitbewerber aus Wolfsburg wird es auch den i30 N in zwei unterschiedlichen Ausführungen als Standard sowie als Performance Version geben. Ob sich beide Modelle dann nur in puncto Ausstattung oder gar technisch unterscheiden, darüber gibt es bislang noch keine genauen Informationen. Darüber hinaus stopft Hyundai den Sportler noch mit Assistenten und Konnektivität der neuesten Generation voll, womit der i30 N auch abseits der Rennstrecke der ideale Begleiter sein dürfte.

Der neue i30 wird Anfang Oktober 2016 auf der wichtigsten Automesse des Jahres, dem Pariser Automobilsalon, seine Weltpremiere feiner. Ob dort dann auch der i30 N zu sehen sein wird, ist bislang noch unklar gilt innerhalb der Szene aber als äußerst unwahrscheinlich. Wir gehen eher davon aus, dass Hyundai in Paris das Hauptaugenmerk auf den normalen i30 legen wird und im kommenden Jahr auf dem Genfer Auto Salon oder der IAA den koreanischen Brandstifter präsentieren wird. In den Handel soll er dann Ende 2017 kommen.
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

Post A Comment: