Kompaktes Kraftpaket: Audi hat in Paris jetzt die neue und 400 PS starke RS 3 Limousine enthüllt. -
Wer nach einem Auto sucht das kompakt in den Abmessungen und agil wie ein Sportwagen ist, der kommt nur schwer an den so genannten "Hot Hatchbacks" vorbei. In den vergangenen Jahren hat sich diese einstige Randgruppe zu einer festen Größe gemausert, was vor allem die Kunden freuen dürfte, denn diese haben damit die Qual der Wahl. Fast jeder Hersteller, der in der Kompaktklasse vertreten ist, hat auch ein solches Performance-Fahrzeug in seinem Portfolio. Die Spanne reicht dabei vom preisgünstigen Einstieg mit etwas mehr als 200 PS und schraubt sich hoch auf nun bis zu 400 PS im neuen Audi RS 3 - damit holt sich Audi vom Mercedes-AMG A 45 / CLA 45 die PS-Krone zurück, der mit seinen 381 PS bis dato den Bestwert in dieser Klasse markierte.

So schick kann sportlich sein: Am Heck deuten höchstens die beiden extrem voluminösen Endrohre auf die extreme Potenz des Ingolstädters hin. - Foto: Audi
Ob damit in puncto Leistung das Ende der Fahnenstange erreicht ist? Wer weiß. Auf jeden Fall dürfte der neue RS 3, den es erstmals auch als Limousine geben wird,  Fahrzeuge wie den RS 4 Avant oder das RS 5 Coupe überflüssig machen. Warum? Ganz einfach, der neue Audi RS 3 ist mindestens genauso fahrdynamisch wie seine größeren Brüder und darüber hinaus nicht minder alltagstauglich. Schaut man sich die nackten Zahlen an, so kann der neue RS 3 diese sogar hinter sich lassen. Laut Audi spurtet dieser mit seinem maximalen Drehmoment von 480 Nm in beeindruckenden 4,1 Sekunden von Null auf 100 km/h und wird (auf Wunsch) in der Spitze bis zu 280 km/h schnell. Der RS 4 Avant und das RS 5 Coupé mit ihrem 450 PS starken 4,2-Liter-V8-Motor benötigen hingegen 4,7 bzw. 4,6 Sekunden bis die Tachonadel Landstraßentempo anzeigt. Darüber hinaus ist der aus dem TT RS bekannte 2,5-Liter-Fünfzylinder auch noch um einiges effizienter als der Achtzylinder Saugmotor alter Schule, was sich aber in naher Zukunft sicherlich auch ändern dürfte, denn wie man so hört soll wohl im neuen RS 4 und RS 5 ein von Porsche entwickelter Sechszylinder mit mehr als 500 PS den Weg in die Ingolstädter Kraftpakete finden.

Der quattro-Allradantrieb ist natürlich wie das blitzschnell schaltende Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe S tronic Serie. Gleiches gilt im übrigen auch für das Fahrdynamiksystem Audi drive select über das sich die Lenkung, die S tronic, das Motormanagement und die schaltbaren Abgasklappen varieiren lässt. Für ein noch sportlicheres Fahrerlebnis bietet Audi darüber hinaus auch noch das RS-Sportfahrwerk plus mit adaptiver Dämpferregelung an. Weitere technische Highlights sind zudem Progressivlenkung, Vierlenker-Hinterachse, ein straffes Setup und 25 Millimeter Tieferlegung gegenüber dem Serienmodell – das Fahrwerk der RS 3 Limousine ist der perfekte Partner für den starken Antrieb. Stabil in der Mittellage lenkt die RS 3 Limousine spontan in Kurven ein und durchfährt sie mit souveräner Präzision. Die vorderen Bremsscheiben haben 370 Millimeter Durchmesser, Achtkolben-Sättel mit großflächigen Belägen sorgen für optimale Verzögerung. Alternativ liefert Audi vorn Scheiben aus Kohlefaser-Keramik. An der Hinterachse arbeiten Bremsscheiben mit 310 Millimeter Durchmesser und Faustsattel. Serienmäßig ist die RS 3 Limousine mit 19-Zoll-Rädern und Reifen der Dimension 235/35 ausgestattet. Auf Wunsch sind vorn 255/30er Reifen montiert.

Die Speerspitze der A3 Baureihe lässt bereits auf den ersten Blick erahnen, zu welchen Fahrleistungen die ingolstädtische Sportskanone im Stande ist. Im Vergleich zu einem herkömmlichen A3 kommt der RS 3 mit einer leicht modifizierten Frontpartie, größeren Lufteinlässen, einem kleinen aber feinen Heckspoiler, einem Heckdiffusor sowie deutlich dickeren Backen daher. Letztere sind dabei alles andere als Show & Shine, sondern den breiten Walzen und Spur geschuldet. An der Vorder- sind es 20 mm mehr und an der Hinterachse beträgt der Abstand der Räder 14 Millimeter mehr als beim Basismodell.
Audi-typisch ist das Interieur über jeden Zweifel erhaben. Besonderes Highlight: Das virtuelle Cockpit mit speziellen RS-Screen.  - Foto: Audi
Ähnlich sportlich wie das Exterieur präsentiert sich auch der Innenraum. Haupt-Bedienelement ist der Dreh-/Drücksteller auf der Konsole des Mitteltunnels. Beim Top-Infotainmentsystem MMI Navigation plus mit MMI touch integriert das Terminal ein Touchpad, mit dem der Fahrer scrollen, zoomen und schreiben kann. Ergänzend gibt es die Freitextsuche, die schon nach der Eingabe weniger Buchstaben Antworten parat hat. Die Sprachsteuerung verarbeitet Fragen und Befehle aus dem alltäglichen Sprachgebrauch.

Serienmäßig ist ein elektrisch ausfahrender MMI-Monitor mit 7-Zoll-Diagonale. Die Zifferblätter der beiden Rundinstrumente sind schwarz, die Zeiger rot und die Skalen weiß gefärbt. Das mittig positionierte Fahrerinformationssystem integriert eine Ladedruckanzeige, ein Ölthermometer und einen Laptimer. Auf Wunsch gibt es das volldigitale Audi virtual cockpit. Auf seinem hochauflösenden 12,3 Zoll-Monitor kann der Fahrer zwischen drei Anzeigemodi wählen. Zu ihnen gehört ein spezieller RS-Screen, der den Drehzahlmesser in den Mittelpunkt rückt. Links und rechts von ihm erscheinen Informationen zu Reifendruck, Drehmoment und g‑Kräften. Arbeitet das Getriebe im manuellen Modus, fordert die farbig unterlegte Skala den Fahrer beim Annähern an die Maximaldrehzahl auf, per Lenkradwippen oder Wählhebel hochzuschalten.

Wann der Krafthmmer in Europa bzw in Deutschland erhältlich sein wird, wollte Audi bislang noch nicht mitteilen. Als erste werden die Chinesen und die Amerikaner in den Genuss des RS 3 kommen. Dort wird er im Sommer 2017 unter dem Label „Audi Sport“ seine Markteinführung feiern.

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Foto(s) © Audi
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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