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McLaren, Lotus und Williams zeigen ihr neues Auto - Foto: Teams
Das mit der Einführung des neuen Reglements für die kommende Saison 2014 die Formel 1-Boliden nicht unbedingt hübscher werden würden, galt bereits seit einiger Zeit als ziemlich sicher. Nun ist sicher, das all jene die dieses bereits prognostiziert hatten, recht behalten sollten. Am heutigen Freitag hatte nicht nur McLaren und Lotus sein neues Auto präsentiert, auch Williams zeigte erste Bilder vom neuen Auto.


Bei allen fällt sofort die völlig überarbeitete Nase ins Auge. Erinnerten die Boliden im vergangenen Jahr von vorne noch an einen Entenschnabel, so sehen die neuen Autos jetzt wie ein "Nasenbär" aus. Vergleicht man den Williams und McLaren mit dem Lotus, so stellt man fest, dass der Lotus vorne auf zwei 'Finger', während McLaren und Williams nur auf einen setzen. Ästhetisch sieht das ganze aber nicht wirklich aus, aber wenn es schnell ist, dürfte das den Teams sicher relativ egal sein.

Während Lotus in diesem Jahr in den gewohnten Farben an den Start gehen wird und der neue Williams FW36 sich (noch) in jungfräulichem Blau präsentiert, hat man scheinbar bei den Chrompfeilen von McLaren ein wenig matte Farbe in die Lackierung dazu gemischt, so dass der neue Bolide von Jenson Button und Formel 1-Neuling Kevin Magnussen nun leicht mit einem Mercedes verwechselt werden könnte.

Im Heck der neuen Formel 1-Autos kommt im diesen Jahr kein Achtzylinder-Saugmotor mit 2,4-Liter-Hubraum mehr zum Einsatz, sondern ein 1,6-Liter starker V6 mit single Turboaufladung. Dieser bringt es auf rund 760 PS, der die Leistung an ein Acht-Gang-Getriebe weiterleitet, dass wiederum die Hinterräder antreibt. Von den 760 PS generiert der Sechszylinder rund 600 PS. Die zusätzliche Leistung wird durch das umfangreiche Energierückgewinnungssystem gewonnen. Damit sollen den Piloten nicht nur mehr Leistung, als bei den bisherigen 2,4-Liter-V8-Saugmotoren zu Verfügung stehen, auch der Verbrauch soll sich um rund 35 Prozent verringern.

Die neuen Motoren dürfen in diesem Jahr nur noch bis maximal 15.000 Umdrehungen pro Minute (bisher: 18.000 U/min) drehen. Auch schreibt das neue Reglement die Zahl der Ventile, der Zylinderwinkel und das Bohrung-Hub-Verhältnis vor. Darüber hinaus wird es in diesem Jahr nur noch 5 Motoren geben, ab 2015 stehen den Piloten sogar nur noch vier Motoren zur Verfügung.

Die Formel 1 möchte mit den neuen Motoren vor allem grüner und günstiger werden. Dabei hilft es natürlich, dass der Verbrauch deutlich gesenkt wird. Sollte dies dem ein oder anderen Motoren-Lieferanten allerdings nicht gelingen, so haben die Teams ein Problem. Denn im diesen Jahr dürfen nur noch 100 Kilogramm Kraftstoff pro Rennen verbraucht werden.

Neben dem Downsizing ist bei den Ingenieuren auch der Elektro-Boost in aller Munde. Während in letzten Jahr noch das bekannte KERS-System (Kinetic Energy Recovery System), welches Bewegungsenergie des Autos speichert und in Extraleistung umwandelt, zum Einsatz gekommen ist, wird dieses ab sofort durch das viel komplexere ERS (Energy Recovery System) ersetzt. Das Energy Recovery System leistet mit rund 160 PS etwa doppelt soviel wie das bekannte KERS-System. Zudem hört sich das Ganze im ersten Moment vielleicht sehr kompliziert an, lässt sich aber in ein paar wenigen Worten zusammenfassen: ein elektrischer Motor-Generator wandelt die elektrische Energie in mechanische um. Bei Renault spricht man dabei von zwei großen Bausteinen die bei der Motor-Generator-Einheit (MGU) zum Einsatz kommen.

Da wäre zum einen das ERS-H (Energy Recovery System - Heat), dieses ist mit dem Turbolader verbunden und wandelt die Hitze der Auspuffanlage in Strom um und speichert die gewonnene Energie anschließend in der Batterie. Außerdem wird auch das ERS-K (Energy Recovery System - Kinetic) zum Einsatz kommen, was ähnlich funktioniert wie das aktuelle KERS-System. Er wandelt die kinetische Energie, die beim Bremsen in Form von Reibungswärme entsteht, in elektrische Energie um. Die MGU-K-Einheit ist an die Kurbelwelle angeflanscht und funktioniert beim Beschleunigen als zusätzlicher Elektromotor. Pro Rennrunde darf die Motor-Generator-Einheit vier Megajoule (MJ) Energie aus den Batterien abrufen, zehnmal so viel wie beim aktuellen KERS.

Renault verspricht, dass der neue Turbo-Motor einen ähnlich kraftvollen Sound haben wird, wie die aktuellen V8-Saugmotoren. Ob Renault dabei zu viel verspricht oder nicht, werden wir schon nächste Woche wissen, denn dann die ersten Testfahrten im spanischen Jerez.

Bildergalerie

Williams FW36


Lotus E22

McLaren MP4-29

(Photo(s) © Teams)
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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