Der Mercedes-AMG GT-S schickt den SLS nun endgültig in Rente. Ab dieser Saison wird der GT-S als Safety Car in der Formel 1 zum Einsatz kommen und die wilde Meute hinter sich lassen. - Foto: Daimler
Das der neue Mercedes-AMG GT-S den SLS als Safety Car in der Formel 1 ablösen würde, darüber hatten wir bereits vor einiger Zeit berichtet und Euch auch ein erstes Rendering präsentiert, welches Ihr hier findet. Nun wurde aus den Gerüchten Gewissheit, denn Mercedes-AMG hat heute im Vorfeld des Formel 1 Saisonauftakts in Melbourne, Australien das neue Safety Car präsentiert, dass im Falle eines Falles die wilde Meute einfängt und diese solange hinter sich hält, bis die Gefahren auf der Rennstrecke beseitigt sind.

Damit fährt auch in dieser Saison wieder ein Stern vorne weg. Angst braucht man jetzt aber nicht zu haben, dass dieser als Bremsklotz fungieren wird, denn immerhin steckt unter der Haube des AMG GT-S ein 4,0-Liter-V8 der 510 PS leistet und den schwäbischen Leckerbissen in 3,8 Sekunden von Null auf 100 km/h beschleunigt. Dank seines auf Performance abgestimmten Setup und der modifizierten Abgasanlage klingt der AMG GT-S nicht nur gut und marschiert kraftvoll nach vorne sondern flitzt auch wieselflink durch die Kurven. Auf den Geraden erreicht das schwäbische Sicherungsfahrzeug eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 310 km/h, abrufen dürfte Safety Car Pilot Bernd Mayländer diese Leistung allerdings nur in den seltensten Fällen.
Ebenfalls neu: Das Medical Car. In dieser Saison ersetzt das neue Mercedes-AMG C 63 S T‑Modell das seit 2008 eingesetzte C 63 AMG T-Modell (S 204). - Foto: Daimler
Zeitgleich wurde auch das alte Medical Car gegen das neue Mercedes-AMG C 63 S T‑Modell ausgetauscht. Dabei dürfte es sich um den weltweit stärksten Krankenwagen handeln, denn wie im  AMG GT-S steckt auch unter dessen Motorhaube der 4-Liter-V8-Biturbomotor, der es auch im Rettungswagen auf 510 PS bringt, beim Drehmoment mit 50 Nm mehr aber knapp die Nase vorn hat. 700 Nm stehen im C 63 S zur Verfügung. Damit beschleunigt das Einsatzfahrzeug in 4,1 Sekunden von 0-100 km/h und wird in der Spitze bis zu 280 km/h schnell. Um den Rettungswagen auch möglichst schnell wieder zu entschleunigen verfügt dieser über eine Keramik Hochleistungs-Verbundbremsanlage an der Vorderachse, welche auf Wunsch auch für die Serienversion erhältlich ist. Die Keramikscheiben sind 402 Millimeter groß, markante „AMG Carbon Ceramic“ Schriftzüge zieren speziell lackierte Bremssättel.

Ähnlich wie das Safety Car, verfügt auch das Medical Car über einen Leuchtbalken in LED-Technik auf dem Dach. FIA- und F1‑Logos, Scheinwerfer und Rückleuchten mit Signalfunktion sowie das beleuchtete hintere Nummernschild mit Medical Car Schriftzug zeigen die Unterschiede zum Serienfahrzeug. Im 490 Liter großen Kofferraum ist die komplette Notfallausrüstung inklusive Defibrillator und Beatmungsgerät sicher verstaut.

Für perfekten Halt und Sicherheit der Insassen ist der schnelle Kombi mit vier Sportschalensitzen inklusive AMG Wappen und Sechspunktgurten ausgerüstet. Eine Funkausrüstung dient der Kommunikation mit der Rennleitung. Zur Beobachtung des Renngeschehens sind ebenfalls zwei iPads inklusive InCar Hotspot und WLAN-Funknetz im Cockpit installiert.

Alle Official Safety Cars der FIA Formel 1 Weltmeisterschaft von Mercedes-AMG auf einen Blick:

  • 1996:                                                C 36 AMG (W 202)
  • ab 1997:                                           CLK 55 AMG (C 208)
  • 2000:                                                CL 55 AMG (C 215)
  • ab 2001:                                           SL 55 AMG (R 230)
  • 2003:                                                CLK 55 AMG (C 209)
  • ab 2004:                                           SLK 55 AMG (R 171)
  • ab 2006:                                           CLK 63 AMG (C 209)
  • ab 2008:                                           SL 63 AMG (R 230)
  • ab 2010:                                           SLS AMG (C 197)
  • ab 2012 (GP Deutschland):             SLS AMG GT (C 197)
  • seit 2015:                                         Mercedes-AMG GT S (C 190)

Alle Official Medical Cars der FIA Formel 1 Weltmeisterschaft™ von Mercedes-AMG im Überblick:

  • 1996:                                                C 36 AMG (W 202)
  • 1997:                                                C 36 AMG (W 202); E 60 AMG (W 210)
  • ab 1998:                                           C 55 AMG T-Modell (S 202)
  • ab 2001:                                           C 32 AMG T-Modell (S 203)
  • ab 2004:                                           C 55 AMG T-Modell (S 203)
  • ab 2008:                                           C 63 AMG T-Modell (S 204)
  • seit 2015:                                         Mercedes-AMG C 63 S T-Modell (S 205)

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Foto(s) © Daimler
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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