Das ist der neue Hyundai i30 Fastback N. Im Vergleich zum Steilheckbruder ist der Fastback 11,5cm länger und 3cm flacher. Technische Unterschiede sucht man vergebens. - Foto: Hyundai
Wenn am 4. Oktober 2018 der Pariser Autosalon seine Pforten öffnet (Medienvertreter dürfen bereits zwei Tage vorher rein) gibt es für alle Autointeressierten eine unglaubliche Fülle an Neuheiten zu erleben, erfühlen und zu ertasten - und das obwohl auch die Pariser in diesem Jahr mit einem Hersteller-Schwund zu kämpfen haben. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass uns die vor Ort vertretenen Hersteller mit einer wahren Flut an Neuheiten beglücken. Petrolheads dürften sicherlich ohne Umwege zum Stand von Hyundai pilgern, dort wird nämlich der brandneue i30 Fastback N (so sine korrekte Namensnennung) anzutreffen sein. Alle Infos zu diesem Schmuckstück und Begründer eines völlig neuen Segments bekommt ihr aber schon jetzt.

Im vergangenen Jahr präsentierte Hyundai mit dem i30 N sein erstes Modell unter dem neugegründeten Label "N". N steht dabei übrigens wahlweise für Namyang (der Hyundai-Entwicklungsstätte), den Nürburgring oder die „ultimative“ Schikane oder einfach nur Nthusiastisch und das Letzteres den Hyundai-Entwicklern mehr als gelungen ist, dürfte sich bereits herumgesprochen haben, die zahlreichen YouTube-Videos mit ihren Lobeshymnen sprechen zumindest Bände. Wenn man so möchte erhält man jetzt also die Möglichkeit sich ein Auto in die Hauseinfahrt zu stellen, welches den Spagat zwischen Alltagstauglichkeit und dem Einsatz auf der Rennstrecke noch besser bewältigt als der i30 N Hatchback. Zudem dürfte er mit seiner nach hinten sanft abfallenden Dachlinie und seinem kleinen Heckbürzel der hübschere i30 N sein.

Die nach hinten abfallende Dachlinie hat aber nicht nur Vorteile. Zwar dürfen sich i30 Fastback N-Fahrer über einen, im Vergleich zum Schwestermodell, größeren Kofferraum (450 Liter) freuen aber besonders in der zweiten Reihe dürfe es aufgrund der drei Zentimeter niedrigeren Dachhöhe beengter zugehen. In der Länge überragt der i30 Fastback N das Steilheckmodell um 11,5 cm, was ihn so nochmals deutlich dynamischer und muskolöser am Asphalt kauern lässt.
Wenn man so möchte, war es das auch schon an Unterschieden zum Steilheckmodell bzw. nein nicht ganz. Ich hätte beinah ganz vergessen die Außenlackierung Shadow Grey zu erwähnen, diese ist nämlich exklusiv diesem Modell vorenthalten und steht diesem Fahrzeug wie ich finde ausgesprochen gut. Wie sein Bruder wird es auch den Fastback in den bekannten zwei Ausstattungsvarianten "Normal" und "Performance" geben. Das Einstiegsmodell, wenn man es denn so nennen möchte, hat den selben Vierzylinder-Turbomotor unter der Haube verbaut wie die Performance-Version. Einziger Unterschied ist aber, dass man sich hier mit 250 PS "begnügen" muss, während Performance-Fahrer über 275 Pferdchen verfügen. Interessanter dürfte für viele aber sowieso das Drehmoment sein und hier nehmen sich beide Versionen wieder nichts! Beide kommen auf 353 Newtonmeter, per Overboost-Funktion stehen kurzzeitig sogar 378 Newtonmeter an. Was mehr ls ausreichend sein dürfte.

Die Kraft in Vortrieb wird auch beim neuesten N-Spross ein manuelles Sechsgang-Schaltgetribe, welches über jeden Zweifel erhaben ist, umwandeln. Auch kommt hier das aus dem i30 N bekannte Sportfahrwerk mit adaptiven Stoßdämpfern, die Launch Control und bei der Performance-Variante eine elektronisch geregelte Differenzialsperre mit der Bezeichnung N Corner Carving Differential zum Einsatz. Charakter und Wirkungsweise zahlreicher Komponenten lassen sich per Knopfdruck ganz auf die Vorlieben des Fahrers anpassen. Dazu zählen die adaptiven Stoßdämpfer, die Lenkung, diverse Parameter des Motors, die elektronische Stabilitätskontrolle, die Zwischengas-Funktion Rev Matching und in der Performance-Ausgabe der Sound der Sportabgasanlage mit variabler Klappensteuerung sowie die elektronisch geregelte Differenzialsperre. N Grin Control System nennt Hyundai die Programmwahl mit jeweils fünf Einstellungen, weil sie jedem, der hinter dem Steuer des i30 Fastback N Platz nimmt, beim Fahren ein Grinsen ins Gesicht zaubert.

Das Interieur des Hyundai i30 Fastback N wirkt hochwertig und dank der roten Applikationen und der N-Logos auch sehr sportlich. - Foto: Hyundai
Gemeinsamkeiten zum Steilheckmodell lassen sich auch im Innenraum erkennen. Wer schon einmal in einem normalen i30 oder einem i30 N Platz genommen hat, wird sich soft heimisch fühlen. Für dieses Gefühl sorgt auch der schwarze Dachhimmel, Einlagen aus dunklem Metall, das N-Logo das sich hier und da findet, sowie zahlreiche Applikationen die im knalligen rot gehalten sind. Auch darf natürlich nicht der mittig platzierte Bildschirm nicht fehlen, der einem nicht nur den Weg weist sondern auch über Leistung, Drehmoment, den Ladedruck sowie die auf das Fahrzeug wirkenden G-Kräfte infomiert.

Der Hyundai i30 Fastback N will aber nicht nur kompromissloser Athlet sondern vielmehr treuer Wegbegleiter Tag für Tag sein. Es wundert deshalb auch nicht, dass dieser über eine umfangreiche Komfortausstattung verfügt, zu der auch Beispielsweise auch Hyundai SmartSense zählt. Dahinter verbergen sich zahlreiche Assistenzsysteme, zum Beispiel eine City-Notbremsfunktion, ein Frontkollisionswarner und ein aktiver Spurhalteassistent. Hinzu kommen Aufmerksamkeitsassistent, Fernlichtassistent sowie in Verbindung mit Radio-Navigationssystem eine Verkehrszeichenerkennung für Tempolimits und Überholverbote.

Laut Hyundai kommt der i30 Fastback N Ende 2018 zu den deutschen Händlern. Ein genaues Datum wollte Hyundai zwar noch nicht nennen, aber da die Produktion Anfang November 2018 hochgefahren wird, kann es durchaus sein, dass die ersten Händler bereits Ende November bzw. Anfang Dezember 2018 erste Ausstellungsfahrzeuge zur Verfügung haben. Und zu welchen Preis? Dazu wollte Hyundai auch noch nichts sagen, doch wenn man sich die Preisliste des normalen i30 und i30 Fastback anschaut fällt auf, dass für das viertürige Coupe ein Aufschlag von rund 2.000 Euro gezahlt werden muss. Hält Hyundai an dieser Preispolitik fest dürften für den i30 Fastback N ca 30.500 Euro bzw. 33.000 Euro für die Performance-Variante fällig werden. Zum Vergleich: Auf den einschlägig bekannten Fahrzeugbörsen sind bereits erste Fahrzeuge zu Preisen ab 33.000 bis vollausgestattet 33.990 Euro inseriert.

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Foto(s) © Hyundai
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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