Lange hats gedauert nun kommt er endlich: Der sportliche up! - Volkswagen
Seit 2011 rollt nun bereits der Volkswagen up! über Deutschlands Straßen. Den up! gibt es mittlerweile in den verschiedensten Karosserie-, wie als 3- und 5-Türer sowie als etwas höher gelegten CrossUp!, und Antriebsvarianten. So gibt es den up! unter anderem als herkömmlichen Benziner, als Eco Fuel mit Erdgasantrieb und sogar als emissionsfreies E-Auto.  Was es vom up! allerdings bislang noch nicht gibt, ist ein Nachfolger des Lupo GTI. Zwar präsentierte Volkswagen in der Vergangenheit mit dem up! GT bereits eine verheißungsvolle Studie, zur Serienreife hatte es der per Abgas-Turbolader aufgeladene 1,0-Liter-Dreizylinder aber nicht geschafft.

Der Turbomotor beseitigte damals einen Hauptmangel des Up: Die relativ bescheidene Motorisierung. Denn während die 44 kW / 60 PS bzw. 55 kW / 75 PS genügen, um im Stadtverkehr flink voranzukommen, reichen sie kaum aus, um auf der Landstraße besondere Fahrfreude hervorzurufen. Und auf der Autobahn muß sich der Up auf der rechten Spur einsortieren.

Das ist schade, denn mit den leistungs- und drehmomentschwachen Saugmotoren kann der Up jenen Status nicht erreichen, den vor rund 15 Jahren sein Vorgänger, der Lupo, überzeugend verkörperte – nämlich den eines echten Premium-Minis.

Für Fans des kleinen Volkswagen gibt es jetzt eine gute Nachricht: Ab Sommer kommt der vom Bauhaus-Design inspirierte Up endlich mit einem 1,0-Liter-TSI-Motor auf den Markt. Die schlechte Nachricht: Das Modell wird derzeit nur in Brasilien angeboten. Dort legt man traditionell Wert auf Fahrspaß und hohe Leistung – selbst bei kompakten und relativ einfach konstruierten Fahrzeugen.

Genau wie der Prototyp verfügt das brasilianische Serienmodell über eine aufgeladene Variante der EA211-Dreizylinders mit Direkteinspritzung, Turbolader und ins Saugrohr integrierter Ladeluftkühlung. Damit leistet der Flex-Fuel-Motor im Benzinbetrieb 74 kW/101 PS, im Ethanolbetrieb sogar 77 kW/105 PS, die bei 5000 U/min anliegen. Das maximale Drehmoment liegt bei 165 Newtonmetern ab 1500 Umdrehungen pro Minute.

Derart üppig motorisiert, können sich die Fahrleistungen des stärksten Up sehen lassen: Die 100-km/h-Marke wird in 8,4 Sekunden durchmessen, die Spitze liegt bei 184 km/h. Zum Vergleich: Der 75-PS-Up braucht für den Standardspurt fast fünf Sekunden länger, und die Spitze von 172 km/h wird erst nach längerem Anlauf erreicht. Was der Dreizylinder schon heute bietet, ist der schöne Klang. Mit nur einem Liter Hubraum läuft das Aggregat vibrationsarm und gefällt mit sonorer Stimme; die Turboversion dürfte es nochmals besser können.

Gekoppelt ist das Aggregat an ein MQ200-Fünf-Gang-Schaltgetriebe; der Up TSI ist wegen des hohen Drehmoments deutlich länger übersetzt, um den Verbrauch abzusenken. Bei 100 km/h im fünften Gang dreht der Wagen mit lediglich 2300 Touren.

Um die Leistung problemlos auf die Straße zu bringen, wurden Federn und Dämpfer neu und sportlicher kalibriert; eine elektrische Servolenkung ist Serie, und es gibt 14- und 15-Zoll-Räder.

Volkswagen do Brasil rechnet damit, dass der Up TSI auf hohe Stückzahlen kommt; es gibt die Maschine in Verbindung mit stolzen sieben Ausstattungsvarianten - inklusive des rustikal angehauchten Cross Up und einer neuen, sportlichen Variante, die auf die Bezeichnung Speed Up hört.

Und in Deutschland? Noch gibt es keine Entscheidung, aber aus Wolfsburg ist zu hören, dass eine Markteinführung "ernsthaft geprüft" wird. Sollte sich der neue Markenchef Herbert Diess dazu durchringen, hätten wir auch schon eine passende Modellbezeichnung: Up GTI. Denn das Leistungsgewicht des turboaufgeladenen Up ist mit dem des ersten Golf GTI nahezu identisch. Sollte sich VW zu einer Markteinführung durchringen, hätte das Segment einen neuen Champion.

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Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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