Vor einigen Tagen berichteten wir über das erschreckende Video, welches einen schwarzen Range Rover Sport auf der Flucht vor mehreren Bikern zeigt. In unserem vorigen Artikel gingen wir davon aus, dass dem Fahrer des SUV wohl bei diesem Lynchmob die Hauptschuld trägt, da er zu Beginn des Videos mehrere Motorradfahrer überfährt und anschließend flüchtet.

Nun gibt es allerdings neue Informationen zu diesem Vorfall, die den Fahrer des Geländewagens aus der Schusslinie nehmen und stattdessen die Motorradfahrer für diesen Vorfall verantwortlich machen. Wie man zu Beginn des Videos sehen kann, verlangsamt ein Motorradfahrer vor dem SUV seine Fahrt und kommt auch schließlich zum stehen. Der 33-jährige Familienvater Alexian Lien kann nicht mehr rechtzeitig stoppen und kollidiert mit dem Biker. Dadurch entwickelt sich eine hochexplosive Stimmung, in der der Fahrer des Range Rover nur noch die Flucht um das Leben seiner Familie und das Eigene zu schützen, als einzigen Ausweg sah. Der 28-jährige Christopher Cruz - welcher vor dem SUV stoppte - wurde in der Zwischenzeit von der New Yorker Polizei verhaftet da ihm rücksichtsloses Fahren, vorsätzliche Gefährdung anderer, Gefährdung des Wohls eines Kindes und Bedrohung vorgehalten wird.
Ab diesem Zeitpunkt nimmt das rund sechs Minuten andauernde Martyrium für die junge Familie seinen lauf, dass mehr einem wild gewordenen Lynchmob aus einem schlechten Endzeit-Film ähnelt. Eine große Gruppe an Bikern nimmt auf einem Highway die Verfolgung des SUV auf. Später gelingt es der wutentbrannten Meute auch den Geländewagen "in die Zange" zu nehmen, doch mit einem beherzten tritt auf das rechte Pedal kann sich die junge Familie nochmals der Konfrontation entziehen. Erst als der Verkehr sich zu stauen beginnt, können die aggressiven Biker das SUV stellen.

Hier endet dann auch schlagartig das Video, welches als Beweisvideo später vor Gericht dienen sollte und den Fahrer des SUV für den allein schuldigen dieses Vorfalls überführen sollte. So sieht man nur noch ganz kurz, dass ein Biker mit einem Helm die Seitenscheibe zerschmettert. Später schlägt dann ein Teil der aufgebrachten Meute auf den Familienvater drauf ein. Der 42-jährige Motorradfahrer Allen Edward, welcher ebenfalls auf das SUV einschlug und bei der Schlägerei auf den SUV-Fahrer nur tatenlos zusah, stellte sich mittlerweile der Polizei. Ihn klagte die Polizei wegen vorsätzlicher Gefährdung anderer, Sachbeschädigung und Bedrohung an.

Glücklicherweise wurde bei diesem Vorfall wohl niemand wirklich ernsthaft in Mitledienschaft gezogen. Lediglich ein Motorradfahrer und Alexian Lien - der Fahrer des SUV - mussten in einem Krankenhaus stationär behandelt werden. Lien konnte dieses aber bereits wieder verlassen, trat in der Öffentlichkeit bisher aber noch nicht in Erscheinung. Der Schock dürfte dafür bei ihm, seiner Frau und seiner 2-jahre alten Tochter einfach noch zu tief sitzen. Auch wenn die Videoaufnahmen die Ereignisse vor der Verfolgung nicht zeigen, geht die Polizei mittlerweile davon aus, dass der Autofahrer aus Angst vor den Motorradfahrern versuchte zu flüchten. Einer der Biker soll laut Polizeiaussage zu diesem Zeitpunkt den fahrerseitigen Rückspiegel eingeschlagen haben.

Während Lien sich Zuhause von den Vorfall erholen kann, liegt der überfahrene Motorradfahrer Edwin Mieses noch im Krankenhaus, der wie sich jetzt herausstellte noch nicht einmal im Besitz eines Motorad-Führerscheins gewesen ist! Der 32-jährige Familienvater erlitt Knochenbrüche an beiden Beinen, nachdem er von dem SUV zu Beginn des Videos umgefahren wurde. Mieses war wie viele andere zu einer geplanten, aber nicht genehmigten Ausfahrt Hunderter Biker in New York angereist. Laut der Aussage eines Polizisten gab es in Zusammenhang mit den sich versammelnden Motorradfahrern bereits vor der Ausfahrt über 200 Beschwerden wegen rücksichtslosem Verhalten. Nachdem die Ausfahrt abgesagt wurde, fuhren die angereisten Biker in kleineren Gruppen durch New York.

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Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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