Premiere in Jerez: Teams präsentieren ihre neuen F1-Rennwagen - Foto: Teams |
Der neue Silberpfeil Mercedes F1 W05
Der neue Silberpfeil Mercedes F1 W05 - Foto: Daimler |
Der F1 W05 ist das komplexeste Formel 1-Auto, das
bislang vom Team in Brackley gebaut wurde. Angetrieben wird das
Fahrzeug von der neuen PU106A Hybrid Power Unit, dem komplexesten
Antriebsaggregat, das in der Geschichte des Werks in Brixworth
entwickelt wurde. Der Verbrennungsmotor im Herzen der neuen Power Unit
besitzt eine 1,6 Liter V6-Konfiguration mit einer maximalen Drehzahl von
15.000 Umdrehungen pro Minute. Um eine hohe Leistungsabgabe und
Effizienz des Verbrennungsmotors zu erreichen, wurde ein
Aufladungssystem eingeführt: ein einstufiger Turbolader und Kompressor.
Das neue Hybrid Energie-Rückgewinnungssystem (ERS) ist eine zehnmal
größere Herausforderung als sein Vorgänger KERS, für den Mercedes-Benz
in der Saison 2009 den Weg bereitete. Es beinhaltet elektrische Motoren,
die sowohl kinetische als auch Abwärme-Energie verarbeiten können.
Dieses fortschrittliche Hybrid-System ist wesentlich für die
Fahrzeugperformance verantwortlich und stellt einen erheblichen
Fortschritt bei der Systemleistung und Haltbarkeit dar. Jeder Fahrer
darf pro Saison nur fünf Power Units straffrei einsetzen.
Das Lebens-Elixier der neuen Power Unit ist die
Fluidtechnik von PETRONAS. PETRONAS-Techniker entwickelten Molekül für
Molekül ein neues, maßgeschneidertes Benzin und Schmierstoffe, um den
Herausforderungen für die 2014er Power Units zu begegnen. In diesem Jahr
stellt die Benzin-Energiedichte einen der entscheidenden
Leistungs-Paramater dar. Eine Effizienz-Steigerung ist nun erstmals in
der Geschichte der Formel 1 gleichbedeutend mit einer
Performance-Steigerung. Der Beitrag von PETRONAS zur Bereitstellung von
Fluidtechnik-Lösungen war unverzichtbar bei der Entwicklung der 2014er
Power Unit. Noch nie zuvor in der Geschichte der Formel 1 wurden eine
Power Unit und deren Benzin sowie Schmierstoffe in so enger
Zusammenarbeit entwickelt.
MERCEDES AMG PETRONAS, Power Unit, PU106A Hybrid - Foto: Daimler |
Die Power Unit wurde für eine optimale
Integration in das Chassis des F1 W05 entwickelt. Das neue Auto ist das
Ergebnis einer aggressiven Entwicklungs-Philosophie, deren Ziel es war,
die Platzierung neuer Systeme im Fahrzeug, etwa wegen des erhöhten
Kühlungsbedarfs der Power Unit, zu optimieren und dadurch
sicherzustellen, dass die Aerodynamik-Abteilung größtmögliche Freiheiten
erhielt, um auf die einschneidenden Regeländerungen zu reagieren. Im
Vergleich zu 2013 schreibt das Reglement einen schmaleren Frontflügel,
den Verlust des niedrigeren Heckflügels sowie eine Verkleinerung des
oberen Flügels und einen zentralen Auspuff vor, der das „Exhaust
Blowing“ verhindert, das in den vergangenen drei Saisons zur Performance
des Autos beitrug. Jede Komponente wurde geprüft und neu entworfen, um
so nah wie möglich an das Mindestgewicht von 691 kg heranzukommen. Das
Ergebnis ist ein außerordentlich kompaktes Fahrzeug, das bei der
Gesamtintegration neue Maßstäbe setzt.
Vettels neuer Bulle - "RB10"
Der neue Dienstwagen von Vettel und Ricciado - Foto RedBull Media |
Sauber C33-Ferrari
Sauber C33-Ferrari - Foto: Sauber |
Ebenfalls völlig überarbeitet präsentiert sich der Frontflügel, der im Vergleich zur früheren Version auf jeder Seite 7,5 cm weniger misst, was eine stark veränderten Luftfluss ergibt. Der gesamte Frontflügel mit seinen komplexen Endscheiben wurde deshalb von Grund auf neu entwickelt.
Die Form der Seitenkästen wird maßgeblich durch die standardisierten seitlichen Crash-Elemente beeinflusst. Etwas größer als beim Vorgänger sind die Kühllufteinlässe, weil der Kühlbedarf der komplexen Antriebseinheit deutlich zugenommen hat. Aus dem gleichen Grund sind ebenso die Kühler, die seitlich stehend angeordnet sind, signifikant größer geworden. Auch hier wurde eine gewisse Flexibilität eingebaut, um reagieren zu können, sollten sich die Anforderungen in die eine oder andere Richtung verschieben.
Flexibel konzipiert wurde das Heck des Sauber C33-Ferrari, so dass man das Auto auch in diesem Bereich unterschiedlichen Bedingungen anpassen kann. Das Auspuffendrohr ist zentral angeordnet und verläuft zwischen zwei Pylonen, über die sich der Heckflügel am hinteren Crashelement abstützt. Die Öffnung zwischen dem Flap und dem Hauptflügel darf neu maximal 65 Millimeter betragen (bisher 50 mm), was den DRS-Effekt des Heckflügels steigert.
Technische Daten
Chassis | Kohlefaser-Monocoque |
Vorderradaufhängung | Obere und untere Querlenker, innen liegende, über Druckstreben aktivierte Federn und Dämpfer (Sachs Race Engineering) |
Hinterradaufhängung | Obere und untere Querlenker, innen liegende, über Zugstreben aktivierte Federn und Dämpfer (Sachs Race Engineering) |
Bremsen | Bremssättel (Brembo), Beläge und Scheiben aus Kohlefaser (Brembo) |
Kraftübertragung | Ferrari 8-Gang-Schnellschaltgetriebe aus Karbon, längs gerichtet, Kohlefaserkupplung |
Chassis-Elektronik | MES |
KERS | Ferrari |
Lenkrad | Sauber F1 Team |
Reifen | Pirelli |
Räder | OZ |
Abmessungen | |
Länge | 5.300 mm |
Breite | 1.800 mm |
Höhe | 950 mm |
Spurweite vorn | 1.460 mm |
Spurweite hinten | 1.416 mm |
Gewicht | 691 kg (inkl. Fahrer, Tank leer) |
Ferrari Motor
Konfiguration | V6 90° |
Hubraum | 1600 cc |
Bohrung | 80 mm |
Hub | 53 mm |
Ventile | 4 pro Zylinder |
Maximale Drehzahl | 15.000/min |
Aufladung | 1 Turbolader |
Maximaler Kraftstoffdurchfluss | 100 kg/h |
Maximale Tankkapazität | 100 kg |
Einspritzung | Direkteinspritzung 500 bar |
Einheiten pro Fahrer | 5 |
ERS System | |
Batterieenergie (pro Runde) | 4 Mj |
MGU-K-Leistung | 120kW |
MGU-K, maximale Drehzahl | 50.000/min |
MGU-H, maximale Drehzahl | 12.000/min |
Caterham CT04
Die wohl ungewöhnlichste Nase trägt der Caterham CT04 - Foto: Flickr.com/Caterham |
Ob dem Team mit dem neuen "CT04" ein großer Wurf gelungen ist, wird man wohl erst beim ersten Rennen in Australien wissen. Dem Team wäre es allerdings zu wünschen, denn sollte Caterham auch in diesem Jahr nur wieder hinterherfahren, so würden sich wohl die Geldgeber zurück ziehen und dem Projekt könnte somit das Aus drohen.
Toro Rosso "STR9"
Der neue Toro Rosso STR9 - Foto: Flickr.com/Cepsa |
Am Volant werden in diesem Jahr der Franzose Jean-Eric Vergne (Frankreich) und der Russe Daniiel Kwjat drehen. Er ersetzt den zu Red Bull aufgestiegenen Australier Daniel Ricciardo.
Bildergalerie
Mercedes F1 W05
(Photo(s) © Daimler)
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