Potenzielle Brandgefahr: Beim Ferrari LaFerrari kann es beim Tanken zu elektrischen Entladungen und damit zur Brandgefahr kommen. Deshalb steht unter anderem Jay Kays grüner LaFerrari zerpflückt zur Nachbesserung in der Werkstatt. - Foto: The Supercar Kids/Daniel Krieger
Die niederländischen Kollegen von Autoblog.nl berichteten vorgestern, dass auch der sündhaft teure und jahrelang entwickelte Ferrari LaFerrari nicht frei von Fehlern ist. Dieser Bericht schlug im Netz in kürzester Zeit riesige Wellen und rief bereits nach kurzer Zeit Ferraris-Presseabteilung auf den Plan, die vieles klein redeten und als Falschmeldung dementierten.

Festzuhalten bleibt aber, dass sich beim stärksten Ferrari aller Zeiten wohl der Fehlerteufel eingeschlichen hat und das auch dieser vom Unwort in der Automobilindustrie - dem Rückruf - nicht verschont bleibt. Laut den Niederländern kann es beim Tanken durch elektrische Entladungen zur Brandgefahr kommen. Zu Bränden ist es glücklicherweise bislang noch nicht gekommen, doch soweit muss man es ja auch nicht kommen lassen, weshalb man sich bei Ferrari dazu entschloss  heimlich, still und leise den Supersportler in die Werkstätten zurückzurufen, um am Tank nachzubessern. Aus dem still und leise wurde zum Leidwesen von Ferrari auf Grund eines knipsfreudigen Users aber nichts.
Zerpflückter LaFerrari: Beim italienischen Supersportler wird am Tank nachgebessert. Die "Serviceaktion" soll laut Ferrari acht Stunden dauern. Ob man das glauben kann? - Foto: Autoblog.nl
Wie das Bild zeigt - übrigens ein Fahrzeug eines deutschen Kunden - handelt es sich bei der von Ferrari sogenannten "Serviceaktion" (man nimmt natürlich nicht das Unwort in den Mund) um eine sehr aufwendige Nachbesserung, die angeblich während der regulären Wartung vorgenommen wird. Der Tank scheint beim LaFerrari dabei sehr tief im Inneren verbaut zu sein, was wiederum bedeutet, dass das halbe Fahrzeug zerpflückt werden muss. Ob die "Serviceaktion" deshalb wirklich bereits nach nur einen Tag abgeschlossen sein wird, wie von Ferrari angegeben, kann man glauben muss man aber nicht.

Auch ob Ferrari wirklich die Wahrheit sagt, wenn sie behaupten, dass nur wenige Fahrzeuge aus den Anfängen der Produktion von diesem Problem betroffen sein sollen, kann man zumindest anzweifeln. Laut Autoblog.nl oder dem britischen Automagazin Autocar sollen nämlich alle 499 Exemplare weltweit von diesem Problem betroffen sein. Erfahren wollen es die Niederländer aus "verschiedenen Kanälen" haben. Ferrari wiederum will davon nichts wissen und streitet dies beharrlich ab.
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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