Das die Chinesen alles mögliche kopieren, ist bekannt. Diesmal fiel der i3 dem größten Copyshop der Welt zum Opfer. Verbrochen hat es übrigens die Qingzhou Da Jinma Motorcycle Corporation, die unter anderem die komplette Front des i3 fast 1:1 kopierte. - Foto: CarNewsChina.com
China gilt als größter Copyshop der Welt. Warum das so ist und warum China diesen eher zweifelhaften Ruhm wohl niemals los werden wird, konnte man nun auf der Elektrofahrzeugmesse in Shandong einmal mehr sehen. Dort zeigte der chinesische Hersteller Qingzhou Da Jinma Motorcycle Corporation ein sogenanntes Low-Speed Elektro Vehicle (LSEV) das uns doch sehr bekannt vorkommen dürfte, oder?

Richtig, bei dieser dreisten Kopie stand der BMW i3 Pate. Von dem bayrischen Elektroflitzer wurden nicht nur die BMW-typischen Nieren abgekupfert sondern gleich die komplette Front. Neben der bekannten Frontschürze wurden auch die Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht fast 1:1 kopiert. Auch die Motorhaube, sowie die Heckleuchten erinnern doch stark an den Saubermann aus München.
Bei der Gestaltung des Innenraums gingen die "Designer" eigene Wege und entschieden sich für jede Menge billiges Plastik und ein Infotainmentsystem das lediglich Videos im MP4-Format wiedergeben kann. - Foto: CarNewsChina.com
Die Liebe zum Detail verließ die Designer dann aber bei der Gestaltung des Interieurs. Hier glänzt der Jinma JMW2200 mit reichlich Plastik. Als Highlights wären hier vielleicht der Digitaltacho oder das Infotainmentsystem zu erwähnen, welches allerdings auch nur mehr Schein als Sein ist, denn dieses System kann lediglich Videos im Format MP4 wiedergeben.
Jinma JMW2200 - Foto: CarNewsChina.com
Der Hersteller hatte auf der Elektrofahrzeugmesse gleich mehrere Kopien des i3 Pardon Jinma JMW2200 ausgestellt. Neben diesem Goldenen - der die "Premiumausführung" sein soll - gab es auch noch einen grünen, sowie einen orange- und gelbfarbenen zu sehen. Außerdem war noch ein weißer ausgestellt mit denen Interessierte gleich eine kurze Spritztour durch die Messehalle absolvieren konnten.
Wer wollte konnte gleich vor Ort eine kurze Testfahrt absolvieren. Als Teststrecke musste dabei die Messehalle herhalten. - Foto: CarNewsChina.com
Angst um Leib und Leben brauchte dabei aber sicher keiner gehabt zu haben, denn der Jinma JMW2200 wird von einem 3 kW kleinen Elektromotörchen angetrieben, der es auf eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 50 km/h bringt. Die Energie wird dabei in einer Bleibatterie gespeichert soll aber schon bald durch einen Lithium-Ionen-Akku ersetzt werden, der allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch in der Entwicklung ist. Das LSEV soll mit einer Bleifüllung bis zu 120 Kilometer weit kommen und Platz für bis zu vier Passagiere bieten. Auf der Rückbank sollen laut carnewschina.com - wenn überhaupt - nur Kinder platz finden. Ist der Akku dann einmal leer kann dieser innerhalb von sieben Stunden an einer haushaltsüblichen 220V-Steckdose wieder aufgeladen werden.

Fällig werden für die 3m kurze, 1,40m breite und 1,54m hohe chinesische Kopie rund 3.700 Euro.

Bildergalerie


Foto(s) © CarNewsChina.com
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

Post A Comment: