Das wohl größte RC-Car aller Zeiten: der Range Rover Sport. - Foto: Range Rover
Smartphones sind mobile Alleskönner. Längst sind die Zeiten vorbei, als man mit dem Handy nur telefonieren konnte. Vielmehr kann man heute mit diesen Geräten blitzschnell im Internet surfen, ist mit seinen Freunden und Bekannten durch die sozialen Netzwerke im stetigen Kontakt und neuerdings kann man dem Handy sogar Autos steuern. Was sich im ersten Moment nach wilder James Bond Science Fiction anhört, ist bei Range Rover schon heute Realität.

Sollte man einmal zugeparkt werden und ein einsteigen ist so nicht mehr möglich, wird einfach die App gestartet und das Fahrzeug aus der Parklücke manövriert. - Foto: Range Rover
Die Remote Control Range Rover Sport App - ein langer Name für eine erstaunliche App - ermöglicht beispielsweise das Fahrzeug im unwegsamen Gelände aus schwierigen Situationen zu befreien oder anspruchsvolle Geländepassagen sicher zu meistern. Aber auch im Großstadtdschungel spielt die Smartphone-App ihre Vorteile aus. Sollte zum Beispiel einmal das Fahrzeug zugeparkt worden sein, was ein einsteigen somit unmöglich macht, übernimmt man einfach mit dem Smartphone die Kontrolle über sein Fahrzeug und manövriert sich so im Handumdrehen aus dieser Situation heraus.

Leider ist es nicht möglich das Auto von der Couch aus zu steuern und so etwa die Kinder, bequem von zuhause aus, vor die Schule oder Kita zu chauffieren. Denn die Reichweite zwischen Fernbedienung (Smartphone) und Auto beträgt lediglich zehn Meter und aufgrund der Höchstgeschwindigkeit von 4 Meilen pro Stunde (zirka 6,4 km/h) dürfte es sicher eine halbe Ewigkeit dauern, bis man an seinem Zielort angekommen ist.
Entwickelt wurde die Smartphone-App um das Auto im unwegsamen Gelände noch exakter positionieren zu können.  - Foto: Range Rover
Dafür ist die App aber auch nicht entwickelt worden. Vielmehr wurde diese entwickelt, um mit einem Range Rover im anspruchsvollen Gelände - das ausgemachte Terrain eines jeden Land Rover / Range Rover -  noch entspannter voran zu kommen. So kann man das Auto noch exakter positionieren - nützlich zum Beispiel beim Überklettern von Felsen, beim Durchwaten eines Gewässers oder beim Passieren eines Geländeabschnitts, der durch Schlamm oder Schnee besonders rutschig geworden ist. In Zukunft ist es sogar denkbar, dass das Smartphone nicht mehr nach links und rechts gedreht werden muss, sondern das lediglich ein bestimmter Steuerbefehl mit der Fernbedienung gegeben wird und der Wagen dann selbsttätig ein Hindernis passiert oder selbständig aus einer Parklücke fährt.

Selbsttätige Wendemanöver mit dem Range Rover

Eine weitere Technologie-Neuheit von Jaguar Land Rover ist ein Range Rover-Prototyp, der selbsttätig Wendemanöver vollzieht und den Luxus-SUV automatisch um 180 Grad dreht. Damit kann sich dieses autonom agierende Fahrzeug eigenständig aus schwierigen Situationen befreien, wie einer sehr engen Sackgasse oder einem verstopften Parkplatz. Auch eines der am wenigsten geschätzten und beherrschten Fahrmanöver verliert mit dieser Technik gerade im laufenden Verkehr seinen Schrecken: das Wenden in drei Zügen.

Die Technik funktioniert laut Range Rover dabei wie folgt: Das im Range Rover implementierte System arbeitet mit zahlreichen Sensoren, die den zur Verfügung stehenden Straßenraum bemessen und dadurch Kontakte mit Fußgängern, anderen Fahrzeugen oder sonstigen Hindernissen verhindern. Sollte dabei ein Wendemanöver gefahrlos möglich sein, muss der Fahrer diese Aktion bestätigen woraufhin das Wenden eingeleitet wird. Das Fahrzeug rollt laut Range Rover dabei so weit wie möglich nach vorne um so wenig wie möglich Wiederholungen benötigen zu müssen. Im darauf folgenden Schritt, wird automatisch der Rückwärtsgang eingelegt, die Räder eingelenkt und Gas gegeben. Bis der Wagen um 180 Grad gedreht dasteht, werden diese Vorgänge mit kurzen Vor- und Rückwärtsfahrten wiederholt.

Jagaur Land Rover forscht und entwickelt an verbesserten Sensoren für das autonome Fahren von morgen

Darüber hinaus entwickelt Jaguar Land Rover derzeit eifrig an der Verbesserung der Sensorfähigkeiten eines Autos. Im Rahmen dieses Projekts werden verschiedene hochentwickelte Sensortechnologien entwickelt, die die Leistungsfähigkeit eines autonomen Fahrzeugs in einer Vielzahl von Betriebsumständen und Wetterbedingungen steigern.

Damit ein Fahrzeug in allen denkbaren Situationen autonom agieren kann, müssen die Fähigkeiten verschiedener Sensoren mit unterschiedlichen Eigenschaften verschmelzen. Dazu zählen Radar, Lidar, Kameras, Ultraschall und die Streifenlichttechnologie. Jedes dieser Elemente wird benötigt, um die uneingeschränkte Funktionstüchtigkeit eines autonomen Fahrzeugs in der Realität zu gewährleisten - und ihm jederzeit und überall sichere, fundierte Entscheidungen zu ermöglichen.

Wann die Technik in Serie geht, verraten die Briten noch nicht, dass es aber wohl nicht mehr all zulange dauern dürfte, beweist dieses Video. 

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Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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