Lada Niva im neuen Look: Nein, so sieht nicht der neue Lada Nica aus, sondern das hier ist das Ergebnis eines Ukrainers, der seinem Geländewagen ein neues Gesicht verpasste. - Foto: drive2.ru
Es gibt Hersteller die unterziehen ihren Fahrzeugen bereits nach wenigen Jahren einer ersten Frischzellenkur und es gibt Hersteller, da dauert es schon einmal gern eine gefühlte halbe Ewigkeit, bis sich optisch etwas verändert. Aus dem Stehgriff fallen mir dabei die G-Klasse von Mercedes-Benz, der Land Rover Defender oder der Niva vom russischen Hersteller Lada ein. All diese Fahrzeuge rollen optisch seit eh und je fast unverändert vom Band, während die Engländer nun aber bald den Stecker ziehen werden, bleiben somit nur noch die G-Klasse und der Niva übrig.

Letzterer erhielt zwar im Sommer vergangenen Jahres ein Facelift, doch das fiel beim Niva 4x4 Urban so gering aus, dass es eigentlich nicht der Rede wert ist. Gleiches gilt auch für die G-Klasse. Auch diese wurde unlängst weiter aufgefrischt, was sich aber mehr auf die inneren Werte und die Technik bezieht. Äußerlich haben die Mercedes-, wie auch die Lada-Designer, nur geringfügige Veränderungen vorgenommen, was auch gut ist, um den Charme dieser kultigen Geländewagen nicht zu zerstören.
Inspiration für seinen Umbau fand der Ukrainer sicher in der 2004 vorgestellten Ford Bronco Konzeptstudie. - Foto: Drive2.ru/Hersteller/MyAuto24
Wer allerdings im Besitz eines Lada Niva ist und sich an dessen Optik nun so langsam aber sicher satt gesehen hat, der sollte sich vielleicht einmal mit dem Schöpfer dieses Nivas kurz schließen. Ein gewisser Alexander aus der Ukraine dachte sich wohl, da geht noch was und wie man sieht, hat er absolut recht. Dieser neue Look steht, wie ich finde, dem Russen ausgesprochen gut. Inspiration dürfte der Ukrainer wohl im Ford Bronco gefunden haben. Nein, nicht im Form des Originals aus den 1960er-Jahren, sondern aus der Reinkarnation, welche Ford als ziemlich beeindruckende Konzeptstudie im Jahre 2004 präsentierte. Leider ging dieses Fahrzeug so nie in Serie, was viele bis heute noch stark bedauern, ist es doch eine moderne Interpretation, der wie sein legendärer Ur-Vater nicht mit klassischen Bronco Linien geizt.

Aber sei es drum, vielleicht fasst sich Ford ja irgendwann doch noch ein Herz und bringt den Bronco irgendwann ja doch noch. Vor ein paar Jahren hätte sicher auch keiner erwartet, dass es irgendwann noch einmal eine Neuauflage des Ford GT40 geben würde, warum also auch nicht vom Ford Bronco?
Auch am Heck lässt sich die Verwandtschaft zum Ami nur wahrlich schwer verleugnen. - Foto: Drive2.ru/Hersteller/MyAuto24
Doch zurück zum eigentlichen Thema: zum Lada Niva. Der Besitzer scheint seinen Umbau mit ziemlich viel Herzblut umgesetzt zu haben. Die Arbeiten wirken zumindest auf den Bildern äußerst ordentlich und stehen dem des Bronco Concept Car in nichts nach. Optisches Highlight ist sicherlich die neue Front, die aus einem neuen Kühlergrill samt NIVA-Logo, einer neuen Frontschürze und einem mattgrau lackierten Kuhfänger besteht. Nett finde ich auch die Umsetzung der Blinker. Diese sitzen dort, wo man eigentlich Nebelscheinwerfer erwarten würde.

Auch das Heck weiß zu gefallen. Hier zeigt sich einmal mehr, dass weniger eben doch oftmals mehr ist. Insgesamt ein äußerst beeindruckender Umbau, von dem es gern auch ruhig mehr geben darf.

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Foto(s) drive2.ru
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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