Außen wenigen, Innen mehr: Das ist der BMW i8 Spyder, der gerade auf der CES 2016 in Las Vegas Weltpremiere feiert, aber bis auf weiteres ein Prototyp bleibt. - Foto: BMW
Die schlechte Nachricht vorweg: BMW plant vorerst keine Roadster-Variante des Hybrid-Sportwagen i8 auf dem Markt zu bringen. Uninteressant ist dieser Artikel und dieses Fahrzeug deswegen aber noch längst nicht, denn der auf der CES 2016 in Las Vegas gerade ausgestellte Prototyp sieht nicht nur unfassbar gut aus, er verfügt auch über ein Innenleben, dass es definitiv verdient hat erwähnt zu werden. BMW taufte die neue Benutzeroberfläche auf den Namen „Air Touch“ und diese ist wiederum ein echter Meilenstein gegenüber dem „Gesture Control“-System, das mit dem aktuellen 7er in Serie gegangen ist.
Der i8 Spyder kommt nicht nur ohne Dach, sondern auch mit der neuartigen Air Touch Benutzeroberflächedaher. - Foto: BMW
Während das „Gesture Control“-System lediglich Fingerbewegungen erkennt, können die Sensoren des „Air Touch“-System Bewegungen der ganzen Hand – einschließlich Bewegungen in den dreidimensionalen Raum - erkennen. Das System funktioniert wie ein Touchscreen-Bildschirm im freien Raum. Und was der Fahrer mit der rechten Hand vorwählt – und auf einem großen Bildschirm dargestellt wird -, kann per Taste bestätigt werden, die am Lenkrad montiert ist. Der Beifahrer hat eine eigene Eingabetaste.

Die BMW-Studie kann selbstverständlich autonom fahren; der Pilot kann zwischen purem Selbstfahren, der bedarfsgerechten Intervention von Assistenzsystemen und vollständig autonomem Fahren auswählen.
BMW i Vision Future Interaction mit hochauflösenden Fahrzeugdisplays, deren Inhalte sich situationsbedingt anpassen; Funktionssteuerung über Gesten, berührungsempfindliche Flächen und Sprache. - Grafik: BMW
Warum das System „BMW i Vision Future Interaction“ in einem i8 Spyder gezeigt wird? Weil diese Studie bereits existierte, und weil es einfacher ist, die Technologie durch das offene Dach eines Roadsters zu sehen. In München hat man die Spekulationen über eine Serienausführung amüsiert zur Kenntnis genommen, konkrete Pläne gibt es jedoch keineswegs: „Wir haben mit dem i8 andere Prioritäten“, sagt ein Insider.
Internet of Things steht für eine nochmals umfassendere Vernetzung, die neue Services für mehr Effizienz und Komfort ermöglicht. - Foto: BMW
Ohnehin ist die i8-Studie nur ein Exemplar in einer Reihe eindrucksvoller BMW-Exponate auf der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas (–9.1.2016). Das „BMW Internet of Things“ verbindet das Auto eng mit Smartphones und -Uhren sowie elektronisch gesteuerten Häusern. Per „Mobility Mirror“ wird das Auto gleichsam zum Terminplaner. Und „Remote 3D“ verwandelt den BMW in eine Überwachungseinheit, welche die Umgebung beobachtet und dem Besitzer entsprechende Aufnahmen übermittelt. Die Kameras werden übrigens auch ausgelöst, wenn das Fahrzeug beschädigt wird oder jemand versucht, einzubrechen.
BMW Connected ist Prototyp eines personalisierten digitalen Begleiters für die individuelle Mobilität. Im Mittelpunkt stehen die Bedürfnisse und Anforderungen der Mobilität der Zukunft. - Foto: BMW
„BMW Connected“ analysiert die Gewohnheiten des Benutzers aufmerksam – und prophezeit persönliche Routen und Vorlieben mit steigender Genauigkeit. „Future Mobility Solutions“ wiederum ist ein Aufladesystem: Eine Straßenlaterne, die als Ladevorrichtung für Elektroautos wie den i3 oder Plug-in-Hybride wie den i8 dient.
BMW i8 Mirrorless – System mit drei Kameras ersetzt Rückspiegel, deckt größere Blickwinkel ab und verhindert gefährliche „tote Winkel“. - Foto: BMW
Und damit ist noch lange nicht Schluss: Der „Extended Rearview Mirror“, in einem i3 präsentiert, ergänzt den regulären Rückspiegel mit Kamerainformationen; „Mirrorless“, gezeigt in einem i8, ersetzt den Rückspiegel komplett mit Kameras.
Head-Up Display Helm projiziert notwendige bzw. gewünschte Verkehrs- und Fahrzeuginfos direkt ins Sichtfeld des Fahrers. - Grafik: BMW
Für Motorradfreunde gibt es außerdem die „Connected Ride“-Technologien: BMW zeigt ein Motorrad des Baumusters K 1600 GTL mit Laser-Scheinwerfern, die 600 Meter Reichweite besitzen. Und der neuartige Sturzhelm projiziert Verkehrs- und Fahrdaten direkt vor die Augen des Fahrers – wie in einem Kampfjet. (ampnet/jm)

Bildergalerie 

BMW i Vision Future Interaction


Internet of Things


BMW Connected, der personalisierte digitale Begleiter 


BMW ConnectedRide, BMW Motorrad Laserlicht und Helm mit Head-Up Display 


Future Mobility Solutions, Light & Charge – innovative Straßenbeleuchtung und Ladestation


BMW i8 Mirrorless, Kameratechnologie für bessere Sicht nach hinten

Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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