So bzw. ganz ähnlich dürfte die zweite Generation des MINI Countryman (intern F60 genannt) aussehen. - Rendering: Omniauto.it
BMW-Tochter MINI ist gerade schwer damit beschäftigt seine komplette Modellreihe zu aktualisieren. Als erstes resultierte dabei der neue MINI, den die Briten unter bayrischer Führung 2014 präsentierten. Optisch änderte sich dabei recht wenig, dafür kamen aber 2 Türen hinzu. Den MINI gibt es nun nicht mehr ausschließlich als 3- sondern auch als 5-Türer. Später folgte mit dem John Cooper Works wohl die schärfste und kompromissloseste Art MINI zu fahren. Im September 2015 wurde dann auf der IAA in Frankfurt der Schleier vom Clubman gezogen und kurze Zeit später folgte die Präsentation des neuen MINI Cabrio, der alle Frischluft-Fetischisten ab Frühjahr 2016 beglücken dürfte. Fehlt nun eigentlich nur noch der Countryman, der sich in seiner finalen Entwicklungs- und Erprobungsphase befindet.

Abgeschlossen dürfte diese im Oktober 2016 sein, denn dann feiert dieser mit sehr, sehr großer Wahrscheinlichkeit seine Weltpremiere auf dem Pariser Autosalon. Optisch braucht man jetzt aber nicht mit einer völligen Designrevolution zu rechnen. Auch der neue Countryman bleibt sich optisch treu und wird sich äußerlich nur marginal von seinem Vorgänger unterscheiden. Neu sind unter anderem die LED-Scheinwerfer, die neu gestaltete Frontschürze, die ebenfalls neu gestaltete Heckschürze und die LED-Heckleuchten. Äußerliches Highlight bildet die C-Säule, die den Eindruck entstehen lässt, dass das Dach zu schweben scheint. Auch im Innenraum wird MINI Hand anlegen und neben neuen Farben und Polster, auch neue Materialien verwenden. Diese sollen eine deutliche Qualitätssteigerung garantieren, denn in der Vergangenheit hatten MINI-Kunden immer wieder moniert, dass die Qualitätsanmutung alles andere als "Premium" sei.

Während optisch mit nur wenigen Änderungen zu rechnen sein wird, tut sich dort vor allem viel, was man auf den ersten Blick so nicht sieht. Der neue MINI Countryman wird länger, ein wenig breiter und der Radstand wächst weiter an. Es darf davon auszugehen sein, dass es der neue Countryman auf eine Außenlänge von 4,25 Meter bringen wird. Damit ist er rund 10 Zentimeter kürzer als der BMW 2er Active Tourer mit dem sich der britisch-deutsche Crossover die BMW UKL-Architektur teilt.

Auch bei den Motoren wird es Änderungen geben: Alle Antriebe der zweiten Generation werden durch die Bank weg über Turboaufladung verfügen. Bedeutet im Umkehrschluss: Der Saugmotor mit 1,5-Liter-Hubraum fliegt raus. Aktuell bietet MINI diesen mit 98 PS im MINI Countryman ONE und mit 122 PS im MINI Countryman an. Den Einstieg in die neue, bunte MINI-Welt wird dann der Dreizylinder markieren, der es auf 102 PS bringt. Auch bei den Dieselaggregaten setzt MINI auf die Kraft der drei Töpfe. Während aktuell hier der 90 PS starke Selbstzünder den Einstand bildet, soll es bei der zweiten Generation hier bei 116 PS losgehen. Übrigens: Alle "normalen" Countryman-Modelle werden von Dreizylinder-Motoren angetrieben werden. Eine Ausnahme bilden hier nur die sportlichen S und John Cooper Works Modelle die auch weiterhin über Vierzylinder, 2-Liter-Hurbraum und Turboaufladung verfügen werden. Der JCW dürfte es auch hier auf 231 PS bringen und wahlweise als Fronttriebler oder mit dem bei MINI ALL4 Allradantrieb erhältlich sein. Mit Hilfe einer Haldex-V-Kupplung wird so bei Bedarf die Kraft auch an die Hinterräder geleitet, was die Traktion merklich verbessern dürfte.
Wer genau hinsieht, erkennt den Schriftzug: "Hybrid Test Vehicle". - Foto: MyAuto24
Außerdem wird es den MINI Countryman auch erstmals als Plug-in-Hybrid geben. Davon konnten wir uns unlängst selbst überzeugen, denn im vergangenen Jahr sind uns gleich mehrfach Prototypen auf der Nürburgring Nordschleife vor die Linse gefahren, an dessen Fahrertür der Schriftzug "Hybrid Test Vehicle" prangerte. Bei dieser Technik bedient sich MINI im Regal des BMW 2er Active Tourer, der ja seit kurzem auch als 225xe mit Plug-in-Hybrid erhältlich ist.

Wie beim 2er Active Tourer wird auch beim MINI Countryman der Elektromotor im Heck untergebracht werden und die Hinterräder antreiben. Die Vorderachse wird hingegen von einem konventionellen Verbrennungsmotor angetrieben, um genauer zu sein, von einem Dreizylinder mit Turboaufladung. Insgesamt darf wohl mit einer Systemleistung von 240 PS zu rechnen sein, wovon allein der Elektromotor im Heck 136 PS beisteuert. Daraus resultiert eine effiziente Allrad-Konfiguration, welche je nach Fahrmodus und Untergrund zwischen Front-, Heck- und Allradantrieb wechseln kann.
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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