Viele Online-Portale sehen den neuen Golf schon in Genf stehen, doch seine Premiere wird er dort definitiv nicht feiern. - Rendering: RM Design
Die großen Fachzeitschriften und Online-Portale überschlagen sich gerade mit Spekulationen und Halbweisheiten bezüglich des neuen Golf. Viele sehen ihn jetzt schon auf dem Genfer Auto-Salon stehen, der Anfang März seine Pforten öffnen wird. Doch wird man ihn tatsächlich dort sehen? Wohl kaum! Wie wir in Erfahrung bringen konnten, natürlich sind auch diese Infos zum aktuellen Zeitpunkt reine Spekulation(!), wird man den technisch wie optisch aufgefrischten kompakten Bestseller nicht in Genf sondern wohl mit sehr großer Wahrscheinlichkeit im Oktober 2016 in Paris zu sehen bekommen.

Dort wird sich dieser dann äußerlich in wenigen Details überarbeitet zeigen. Neu werden unter anderem die leicht modifizierte Front- und Heckschürze sein. Letzte soll sich, mit ihren angedeuteten Auspuffblenden, am Look des neuen Passat orientieren, was wohl derzeit in der Automobilindustrie der letzte Schrei ist. Ob einem das gefällt oder nicht, darf dabei jeder selbst entscheiden. Außerdem werden mit dem Facelift-Modell auch Voll-LED-Scheinwerfer Einzug halten und neue Felgen-Designs sowie neue Farben runden die kosmetische Verjüngungskur des Bestsellers aus Wolfsburg ab.

Im Interieur setzt VW auf nochmals qualitativ hochwertigere Materialien und das virtuelle Cockpit (Modularer Infotainment Baukasten 3. Generation) soll für frischen Wind im Innenraum sorgen. Außerdem darf davon auszugehen sein, dass mit dem Golf 8 oder Golf 7 Facelift der Stauassistent, der innerhalb der Systemgrenzen bei absoluten "Stautempo" selbstständig beschleunigt, lenkt und bremst, und auch neue Motoren debütieren werden. Gerüchten zufolge soll es sich dabei um einen 1,5-Liter-Vierzylinder mit Turboaufladung handeln, der sowohl als Benziner wie auch als Diesel kommen soll. VW schickt für das neu entwickelte Triebwerk den 1.4er-TSI und den durch den Dieselgate in Verruf geratenen 1.6er-TDI aufs Abstellgleis. Angetrieben sollen beide Triebwerke wahlweise von einem manuellen 6-Gang-Schaltgetriebe bzw. vom neuen 6-Gang-DSG (DQ381) werden, welches ebenfalls im neuen Golf seine Premiere feiern wird.

Der 1,5-Liter-TSI Evo Motor wird in zwei Leistungsstufen mit 131 und 150 PS angeboten werden und wird sein volles Drehmoment bereits bei 1.300 U/min zur Verfügung stellen. Für ein besseres Ansprechverhalten kommen hier neue Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG) zum Einsatz und darüber hinaus verspricht VW auch noch, dass dieser Motor (intern EA211 genannt) auch noch 10 Prozent sparsamer, als sein Vorgänger, sein soll. Die nochmals gestiegene Effizienz soll dabei auf den Miller-Kreisprozess und der Kompressionsrate von 12.5:1 zurück zu führen sein.
In diesem Jahr kommt er endlich: Der Golf R420! -  Foto Volkswagen
Darüber hinaus soll in diesem Jahr auch noch der mit Spannung erwartete Golf R420 debütieren. Wie es der Name dabei vermuten lässt, wird der Wolf im Schafpelz über gewaltige 420 PS verfügen und damit zumindest leistungstechnisch den neuen Benchmark in der Golfklasse setzen. Preislich soll er bei über 60.000 Euro starten, was für einen Golf schon eine echte Ansage ist. Dafür wird er aber nur so von Performance-Teilen (Abgas-, Bremsanlage und Fahrwerk) strotzen und die Wolfsburger rechtfertigen dieses große Preisschild außerdem damit, dass es ihn nur in einer limitierten Auflage geben wird.

Neben dem neuen Golf wird in diesem Jahr auch der Schleier vom Beetle Facelift gezogen werden. Gerüchten zufolge soll es im September soweit sein. Dann wird Volkswagen das neue Krabbeltier präsentieren, der dann über die selben Features verfügen wird wie der Golf. Etwas früher wird VW den neuen up! mit überarbeiteter Front- und Heckgestaltung präsentieren. Zudem erhält VWs kleinster neue Farben und die Motorenpalette wird um den aus dem Golf bekannten 1.0-TSI-Dreizylinder erweitert werden.

Ansonsten wird das Autojahr nicht viele Neuheiten aus Wolfsburg bereit halten. VW kümmert sich vorrangig darum jetzt erst einmal mächtig die Werbetrommel für den neuen Touran zu rühren, dessen Premiere ja durch den Abgasskandal ja ziemlich unter die Räder kam. Außerdem wird Ende April 2016 der neue Tiguan zu den VW Partnern rollen, für den VW bereits jetzt schon begonnen hat mächtig zu werben.
Im kommenden Jahr lässt Volkswagen den neuen Polo von der Leine und so könnte er aussehen. - Rendering: Theophilus Chin
Weitere Highlights wie der neue Polo, der neue CC oder auch der Tiguan in der Langversion werden definitiv erst 2017 enthüllt werden. Bis dahin hofft Volkswagen auch den Dieselgate aus den Köpfen der Menschen bekommen zu haben. Damit das auch tatsächlich gelingt, werden die Wolfsburger in diesem Jahr vermehrt Sondermodelle auf den Markt bringen und die verlängerte Garantie sowie attraktive Tausch- und Auftragseingangsprämien sollen ihr übriges dafür tun.
Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

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