Welcome back: Die formschöne Giulia ist zurück! Mit bis zu 510 PS wollen die Italiener im Segment der Mittelklasse zurück auf die Erfolgsspur. - Foto: Alfa Romeo |
Lang mussten Alfistis auf diesen Moment warten, nun ist sie zurück: die Giulia. Nachdem vor einigen Jahren der formschöne und zeitlose Alfa Romeo 159 eingestellt wurde, haben die Italiener nun wieder ein Fahrzeug im Portfolio, dass es nicht nur in puncto Design mit den Wettbewerbern aufnehmen soll und kann. Die neue Giulia wurde soeben im Alfa Romeo Werk, in dem von 1965 bis 1977 der historische Vorgänger gebaut wurde, feierlich präsentiert.
Mit dem neuen Alfa Romeo Giulia läuten die Italiener ein neues Kapitel der eigenen Historie ein und vieles spricht dafür, das diese Ära eine sehr erfolgreiche werden dürfte. An die Erfolge des 159 dürfte die neue Giulia sicherlich nahtlos anknüpfen, denn sie versprüht nicht nur leidenschaftliches Design, sondern auch hohen Fahrspaß gepaart mit sehr viel Komfort.
Äußerlich gibt es dabei keinen Zweifel, das es sich hierbei um einen waschechten Alfa handelt. Die Front wird vom Alfa-typischen Kühlergrill geziert, der bei der Giulia allerdings etwas überarbeitet daher kommt. Die Giulia ist dabei das erste Modell, welches das charakteristische Stil- und Designelement tragen darf, in Zukunft wird man diesen dann auch bei immer mehr Alfas wieder finden. Außerdem stechen beim betrachten der Front die schmalen Scheinwerfer ins Auge. Diese fügen sich, nahtlos ins sportliche Gesamtkonzept dieser italienischen Schönheit ein und dürften sicher bei vielen sofort den "haben wollen" Wunsch auslösen.
In jeder Perspektive ein echter Leckerbissen: der neue Alfa Romeo Giulia - Foto: Alfa Romeo |
Diese Designmerkmale sind bei der neuen Giulia aber nicht nur Show&Shine, sondern erfüllen auch einen Zweck: nämlich Fahrspaß auch bei höheren Geschwindigkeiten zu gewährleisten. Im Topmodell kommt ein Sechszylinder-Turbobenziner zum Einsatz, der gemeinsam mit Ingenieuren von Ferrari entwickelt wurde. Dieser leistet 510 PS und sorgt dafür, das die Giulia in nur 3,9 Sekunden von Null auf 100 km/h beschleunigt. Wer nun aber denkt, dass der Fahrspaß auf kosten des Sparspaß gehen würde, der irrt! Dank elektronischer Zylinderabschaltung konnte eine deutliche Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs realisiert werden - genaue Zahlen nannte Alfa an diesem Abend allerdings noch nicht. Gaben aber an, dass dieses Triebwerk komplett aus Aluminium gefertigt wird. Dies sorgt nicht nur für eine Verringerung des auf der Vorderachse lastenden Gewichts, sondern auch für den typischen Alfa Romeo Motorensound.
Apropos Vorderachse und Gewicht. Darauf legten die Ingenieure bei der Entwicklung dieses Fahrzeugs besonders großen Wert. Durch die Verwendung von besonders leichten Komponenten, wie beispielsweise die Kardanwelle, Motorhaube oder das Dach aus Kohlefaser oder der Motor, die Bremsen, die Türen, die Kotflügel, die Radaufhängungen inklusive der vorderen Federbeindome sowie vorderer und hinterer Hilfsrahmen, die aus Aluminium gefertigt werden, konnte so ein perfektes Verhältnis von 50:50 erreicht werden. Außerdem tragen zu diesem Verhältnis auch die aus Aluminium-Verbundmaterial und Kunststoff gefertigten hinteren Querträger, die Bremsscheiben aus Keramik-Kohlefaser-Verbundmaterial und Sitzrahmen aus Kohlefaser bei.
Kompromisslos sportlich: Wer die Giulia reizt, dürfte in Zukunft nur diese Perspektive zu Gesicht bekommen. - Foto: Alfa Romeo |
Es gehört zu den Grundsätzen der Fahrwerksingenieure bei Alfa Romeo, elektronische Assistenzsysteme ausschließlich dazu einzusetzen, das dank optimal abgestimmter Mechanik ohnehin sehr gute Fahrverhalten weiter zu verfeinern. Ein Beispiel dafür ist das elektronisch gesteuerte Sperrdifferenzial in der Hinterachse, das mit Hilfe einer Doppelkupplung das zur Verfügung stehende Drehmoment aktiv zwischen rechtem und linkem Rad aufteilt (Torque Vectoring). Im Gegensatz zu einem herkömmlichen elektronischen Fahrstabilitätssystem bleibt so die volle Motorkraft auch bei niedriger Haftung der Reifen erhalten. Der neue Alfa Romeo Giulia verfügt darüber hinaus erstmals über ein integriertes Bremssystem, das die Wirkungsweise der elektronischen Assistenzsysteme mit der mechanischen Bremskraftunterstützung kombiniert. Die Folge sind überragend schnell ansprechende Bremsen und rekordverdächtig kurze Bremswege - bei gleichzeitig reduziertem Gewicht des Systems.
Zusätzlich zu einem geringen Luftwiderstandsbeiwert wird beim neuen Alfa Romeo Giulia die Aerodynamik durch einen aktiven Frontspoiler optimiert, der den Abtrieb an der Vorderachse bei hoher Geschwindigkeit vergrößert und für noch bessere Bodenhaftung sorgt. Der aktive Frontspoiler wird ebenfalls vom Chassis-Computer gesteuert, der als zentrale Leitstelle alle elektronischen Systeme an Bord miteinander vernetzt.
Für den Alfa Romeo Giulia wurde die exklusive Fahrdynamikregelung D.N.A. neu abgestimmt. Zur Wahl stehen die Stufen „Dynamic", „Natural" und „Advanced Efficient". Der Modus „Advanced Efficient" gibt dem Fahrer erstmals die Möglichkeit, alle Fahrzeugsysteme auf den optimalen Umgang mit dem Kraftstoff abzustimmen. Die leistungsstärksten Modellvarianten stellen darüber hinaus die Stufe „Racing" zur Verfügung.
Der Innenraum des neuen Alfa Romeo Giulia bietet allen Passagieren ein Höchstmaß an Sicherheit, Entertainmentmöglichkeiten, Komfort und Qualitätsanmutung. Charakteristisch ist die konsequente Ausrichtung des Cockpits auf den Fahrer. Ähnlich wie in einem Formel-1-Rennwagen sind die Bedienelemente für die wichtigsten, fahrzeugrelevanten Systeme auf dem Lenkrad untergebracht. Über zwei zusätzliche bedienerfreundlicher Multifunktionsschalter werden die Fahrdynamikregelung Alfa Romeo D.N.A. und das Infotainmentsystem gesteuert.
Der neue Alfa Giulia wird im kommenden Jahr in den Handel kommen. Was die formschöne Italiener bzw. der heißblütige Italiener dann kosten wird, behält Alfa Romeo bislang noch für sich.
Bildergalerie
Foto(s) © Alfa Romeo
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