Fiat Chrysler ruft in den USA wegen Cybersicherheitsmängeln 1,4 Millionen Autos in die Werkstätten zurück. - Foto: Fiat Chrysler Automobiles
Der Autobauer Fiat Chrysler holt in den USA wegen Cybersicherheitsmängeln 1,4 Millionen Autos in die Werkstätten zurück berichtet das Branchenblatt „Produktion". Vor wenigen Tagen hatten zwei Computerexperten Sicherheitsmängel in der Bordelektronik aufgedeckt.

Die beiden hatten über Laptop und Internet die Kontrolle über einen fahrenden Jeep Cherokee übernommen. Sie wollten damit auf ein Thema aufmerksam machen, das Autobauer ihrer Meinung nach schon allzu lange ignorieren: Denn fast alle modernen Autos beinhalten Computerfunktionen, auf die Hacker potenziell zugreifen können.

Die beiden Fachleute Charlie Miller und Chris Valasek zeigten ihre Erkenntnisse einem eingeweihten Journalisten des US-Magazins "Wired" - indem sie den Jeep, in dem er fuhr, auf der Autobahn abbremsten.

Die zivile US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit kündigte am Freitag an, zu überprüfen, wie Fiat Chrysler die Sicherheitslücken zu beheben gedenkt. Eine Sprecherin des Konzerns war zunächst nicht zu einer Stellungnahme zu erreichen. Die Rückrufaktion betrifft eine ganze Reihe von Modellen von Fiat Chrysler, darunter Ram-Pickups, Jeep Grand Cherokees und Chrysler Sedans.

Ein Sprecher von Fiat Chrysler sagte, Jeeps auf dem europäischen Markt seien nicht betroffen. Das betroffene GSM-Mobilfunk-Modul zum Internetzugang sei hier nicht verbaut. (dpp-AutoReporter)

Hier die offizielle Fiat Chyrsler Stellungnahme


Der illegale Zugriff auf Fahrzeugsysteme, der vom US-amerikanischen Wired Magazine über ein integriertes Internet-Verbindungsmodul im Fahrzeug durchgeführt wurde (Connected Vehicle), ist bei Fahrzeugen nicht möglich, die außerhalb der U.S.A. angeboten werden. Diese Fahrzeuge bieten derzeit keine Internetverbindung mittels eines integrierten Moduls an. Ein Zugriff von außen über das Internet ist daher unmöglich.

Unter keinen Umständen billigt FCA die Preisgabe von Informationen, die potentiell dazu ermutigen oder dabei helfen können, Hackern einen illegalen Zugriff auf Fahrzeugsysteme zu ermöglichen.

FCA verfügt über ein engagiertes Team für Systemqualitäts-Entwicklung mit dem Fokus auf die Identifizierung und  globale Implementierung der besten Software-Verfahren. Das Team ist verantwortlich für die Entwicklung und Implementierung von Internetsicherheits-Standards für alle Fahrzeug-Funktionen inklusive aller Dienste im oder außerhalb des Fahrzeugs.

Daher gab FCA kürzlich ein Software-Update für den US Markt heraus, das den Kunden Verbesserungen bei der Sicherheit von Fahrzeugelektronik und Verbesserungen bei Kommunikationssystemen bietet. Das Unternehmen beobachtet und testet die Informationssysteme aller seiner Produkte routinemäßig um Angreifbarkeiten zu erkennen und auszuschließen.

Ähnlich wie bei Smartphones, Tablet-Computern oder PCs können auch bei der Fahrzeug-Software Updates erforderlich sein, die die Sicherheit und den Schutz gegen illegalen Zugriff verbessern.  Im Rahmen dieser ständigen Verbesserungen bietet auch Jeep seinen Kunden weltweit regelmäßige Software-Updates über das Händler- und Servicenetz. Europäische Kunden können sich bei Fragen unter der Telefonnummer 00800 0426 5337 an das Jeep Kundendienst-Zentrum wenden.

Video

Daniel L

Daniel L

Seit dem Kleinkindalter vom Automobil- und Motorsport-Virus infiziert. Seit 2009 Blogger und seit September 2011 Betreiber dieses Blogs. Kommentare zu meinen Artikeln sind immer gerne gesehen und wer Fragen hat, erreicht mich am besten per E-Mail

Post A Comment: