Der Startschuss für die Campingsaison bilden Jahr für Jahr die Osterferien. Da bis dato das Wetter aber nicht wirklich mitspielen wollte, verzögert sich der Termin etwas nach hinten. Jetzt klettert das Quecksilber allerdings langsam aber sicher in Richtung Wohlfühltemperatur und damit steigt auch die Lust am entdecken und erleben. Die ersten Gespanne und Wohnmobile sind schon längst wieder auf Achse und täglich kommen weitere hinzu. Wer sich dabei vom Reisevirus anstecken lässt und nun plant, mit einem mobilen Heim auf Reisen zu gehen sollte einige Punkte beachten.
Die Wahl der Qual - Das passende Reisemobil zu finden ist nicht einfach
Der Markt an Reisemobilen ist riesig. Doch welches ist ds passende? - Foto: flickr.com/Jennifer Best |
Ein Fehlkauf kann dabei schon bei der Wahl des falschen Fahrzeugs beginnen. Es ist daher sehr ratsam sich im Vorfeld genau zu überlegen wie viele Personen damit auf Reise gehen und wie lange diese dauern soll. Möchte man etwa mit der Familie "on the Road" gehen, sollten auch ausreichend Sitz- und Schlafplätze vorhanden sein. Ein weiterer sehr wichtiger Punkt sind die Platzverhältnisse: Hier sollte darauf geachtet werden, dass man sich frei bewegen kann und das auch genügend Stauraum vorhanden ist.
Der Fahrzeugcheck - Innenraum
Im innenraum sollten alle technischen Geräte auf ihre Funktionstüchtigkeit sowie die Garnituren und Schränke auf Feuchtigkeit und Schimmel überprüft werden. - Foto: Morelo |
Von sehr großer Wichtigkeit ist auch der Check, ob das Fahrzeug der Begierde auch "dicht" ist. Gerade bei gebrauchten Wohnwagen und Wohnmobilen ist Feuchtigkeit ein großes Problem, was nach dem Kauf zu einer sehr kostspieligen Angelegenheit werden kann. Um diesen vorzubeugen ist ein Blick auf das Dach genauso wie ein Wisch- und Geruchstest im Innenraum Pflicht! Sollte man hier in den Schränken, Schubladen oder auf den Sitzgarnituren Schimmel, muffigen Geruch oder Stockflecken an den Polstern feststellen, das Fahrzeug am besten stehen lassen und nach einem anderen Ausschau halten. Ansonsten ist eine gründliche Untersuchung in der Werkstatt unumgänglich die wiederum mit hohen Kosten verbunden sein kann.
Ist der Wohnraum überprüft und für gut empfunden, sollte abschließend auch noch ein genauer Blick ins Cockpit geworfen werden. Hier gilt es den Kilometerstand mit dem allgemeinen Zustand des Fahrzeugs abzugleichen. Zeigt der Kilometerzähler etwa 50.000 Kilometer an, die Sitze, das Lenkrad und der Schalthebel zeigen sich aber verschlissen und abgenutzt kann davon auszugehen sein, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Auch hier sollte dann vom Fahrzeug Abstand genommen werden.
Der Fahrzeugcheck - Außen
Die Probefahrt
Wie beim Auto, sollte auch vor dem Kauf eines Reisemobils eine Probefahrt gemacht werden. Hier besonders auf unnatürliche Geräusche achten. - Foto: Morelo |
Der Kaufvertrag
Bevor es nun zum Kaufvertrag kommt, sollte man sich beim Verkäufer nun noch über die Historie des Fahrzeugs informieren. Wie viele Vorbesitzer gibt es, sind Unfallschäden, größere Reparaturen bekannt? Das ist wichtig und sollte unbedingt im Kaufvertrag festgehalten werden, denn der Verkäufer haftet bei falschen Angaben und so hat man im Ernstfall die Möglichkeit vom Kaufvertrag zurücktreten zu können. Außerdem sollten auch die Unterlagen auf Vollständigkeit überprüft werden. Dazu zählen Checkheft, die Haupt- und Abgasbescheinigung, die Gasprüfung und ABEs von Fahrradträgern oder anderen Zubehörteilen.
Wird all dies berücksichtigt, steht einer erlebnisreichen Reise nichts mehr im Wege.
Hier noch einmal alle wichtigen Punkte kurz zusammengefasst:
Checkliste
- Entspricht das Fahrzeugen meinen Anforderungen? Reist man zu 4. sollten auch entsprechend viele Sitz- und Schlafplätze zur Verfügung stehen
- Kann man sich im mobilen Heim frei bewegen? Man sollte bedenken, dass das Wohnmobil oder der Wohnwagen das zweite Zuhause ist. Hier möchte man sich wohlfühlen und das geht eben nur, wenn man sich frei bewegen kann und auch genug Platz und Stauraum vorhanden ist.
- Fahrzeug von außen nach möglichen Schäden, Rost, Unfallschäden, abgefahrenen Rädern untersuchen
- Hupe, Bleuchtung auf Funktionstüchtigkeit überprüfen
- Dach auf Dichtigkeit checken. Sind die Fugen frei?
- Im Innenraum alle Geräte überprüfen, ob diese auch tatsächlich funktionieren
- Ebenfalls im Innenraum nach Schimmel und Feuchtigkeit Ausschau halten
- Allgemeinen Zustand überprüfen. Stimmt der Kilometerstand mit den Abnutzungen an Lenkrad, Schaltung und Pedalen überein?
- Probefahrt machen und auf mögliche Geräusche genauso wie auf den Geradeauslauf, das Fahrwerk und Bremsen achten
- Vor dem Kaufvertrag sich über die Historie informieren und alle Unterlagen zeigen lassen
- Unterschreiben und durchstarten :)
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